Abdul und Roni beim TV Hoffnungsthal

Fußballglück

Abdul und Roni beim TV Hoffnungsthal

Eine geschickte Drehung, den Ball behauptet, Pass zum Mitspieler, Lob vom Trainer. Am Ende steht es zwar null zu null zwischen der D2-Jugend des TVH und der des SV Allner-Bödingen, doch alle Jungs haben ordentlich geschwitzt und hatten Spaß dabei.

Roni (13) hätte gerne mitgeholfen, musste aber verletzungsbedingt pausieren. Mit Eltern und Geschwis­tern kam auch er vor elf Monaten aus Syrien und wie Abdul geht er in die sechste Klasse des Rösrather Gymnasiums. »Biologie ist mein Lieblingsfach«, sagt Roni, der schon gut deutsch spricht. »Am Anfang haben wir uns mit Händen und Füßen unterhalten, und sie haben sich beim Training halt abgeschaut, was die anderen Jungs so machen«, sagt D2-Trai­ner Ralf Peter, der ein halber Belgier ist. »Wir haben die Regeln: Es wird nur deutsch gesprochen, keiner lacht über Fehler, keiner wird hervorgehoben und es wird nach Leistung aufgestellt.« Es geht um Fairness, Tole­ranz, Respekt und Team­geist. Das lernen alle gemeinsam ganz spielerisch beim Training und bei den Spielen gegen andere Mannschaften.

Als die TVH-Fußballabteilung im vergangenen Jahr wieder ein Camp für Sechs- bis Zwölfjährige anbot, konnten auch mehrere Flüchtlingskinder kostenlos teilnehmen. Abdul und Roni haben mitgekickt, ihre Freude am Sport entdeckt und sind beim TVH geblieben.

Für Durk Visser, Leiter der TVH-Fußballabteilung, ist die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund im Verein nichts Besonderes. Herkunft, Religion, Hautfarbe oder Alter spielen beim gemeinsamen Sporttreiben keine Rolle. »Das Thema mit den Flüchtlingen ist auf uns zugekommen und mittlerweile Alltag. Und eine Extrawurst brau­cht es auch nicht«, sagt er. Da wo Hilfe nötig ist, leistet der TVH sie auch. Die Fußballabteilung hat Flüch­t­­l­­inge mit Trainingsmaterialien ver­sorgt und Sportkleidung sowie Schuhe gespendet.

Seit einigen Wochen setzt der Verein auch einen 52-jährigen Syrer als Co-Trainer bei der D- und B-Jugend ein, der in seiner Heimat als Sportlehrer gearbeitet hat. »Hier kann er das Deutsch, das er im Unterricht lernt, gleich mal in der Praxis üben«, sagt Visser. Und wenn es mal hapert mit der Kommunikation, dann gibt es dann ja noch die syrischen Flüchtlingskinder, die als Übersetzer zwischen Trainer und Co-Trainer fungieren, als wäre das die normalste Sache der Welt. (Sigrun Stroncik)

Fußballcamp in den Osterferien

In den Osterferien starten für fußballbegeisterte Mädchen und Jungs von 5 bis 16 Jahren wieder die beliebten Fußball-Feriencamps. Unter der organisatorischen Leitung von Erich Rutemöller, fühlen sich der Nachwuchs wohl. Auch Kinder, die noch nicht in einem Verein spielen, können mitmachen. Zum erfahrenen Trainerteam gehören zum Beispiel die Ex-Profis Herbert Hein, Harald Konopka, Sascha Lenhart, lizenzierte DFB-Trainer und Sporthochschulstudenten. Mit großer Freude und Motivation werden den Fußballkids Koordination, Motorik und kameradschaftliches Miteinander und Füreinander bei­ge­bracht, natürlich mit viel Spiel und Spaß. Vormittags wird fleißig Ballkontrolle, Passspiel und Torschuss trainiert, nachmittags wird das Gelernte dann in spannenden Spielen unter Beweis gestellt. Dazu gibt es ein tolles Rahmenprogramm.

In Rösrath findet das Camp in der zweiten Ferienwoche vom 18. bis 21. April bei der Union Rösrath in der Freiherr-vom-Stein-Straße statt. Die Kinder können zwischen acht und neun Uhr gebracht werden. Zwischen 16.30 und 17 Uhr können die Kinder abgeholt werden. Für das leibliche Wohl ist ganztägig gesorgt.

Die Mini-WM ist dann der Höhepunkt am letzten Camptag, an dem auch Eltern und Geschwister zu Kaffee und Kuchen eingeladen sind. Zum Abschluss werden die Best-of-Preise vergeben. Das Camp klingt aus mit Übergabe der Teilnahme-Urkunde und Erinnerungsfoto. Jedes Kind erhält zusätzlich noch ein Camp-T-Shirt und einen Fußball.

Weitere Camps finden in den Sommer- und Herbstferien statt!

Info und Anmeldung unter www.fussball-feriencamps.de oder telefonisch bei Unternehmen helfen Kids e.V., 0221 5005678