Professionelle Hilfe

Todesfall

Professionelle Hilfe

Stirbt ein Angehöriger zu Hause, muss als Erstes der Arzt gerufen werden. Er stellt den Totenschein aus, der wiederum benötigt wird, um später die Sterbeurkunde beantragen zu können. Danach sollte das Bestattungsinstitut kontaktiert werden. Mit ihm wird das weitere Vorgehen besprochen und welche Aufgaben der Bestatter übernehmen soll. »Dabei sollten sich die Angehörigen ruhig Zeit nehmen«, rät Janine Picht vom Rösrather Friedhofsamt. »Verstorbene können bis zu 36 Stunden zu Hause aufgebahrt bleiben, bevor der Bestatter sie abholt. So haben auch Angehörige, die nicht direkt vor Ort sind, noch Gelegenheit, sich zu verabschieden.«

Spätestens am dritten Werktag nach dem Todesfall muss beim Standesamt die Sterbeurkunde bean­tragt werden. Dafür brauchen Sie den Totenschein und Personalausweis sowie, je nach Familienstand, Geburtsurkunde, Heiratsurkunde oder Scheidungsurteil des Verstorbenen. Die Sterbeurkunde benötigen Sie in mehrfacher Ausfertigung für die Abmeldung bei Versicherungen, Dienstleistern oder Vereinen. Besteht eine Lebens- oder Sterbegeldversicherung, muss das Versicherungsunternehmen ebenfalls zeitnah informiert werden.

Die Kosten. Nach Angaben von Stiftung Warentest kostet eine Be­stattung in Deutschland im Schnitt 6000 Euro, darin enthalten sind unter anderem die Kosten für den Be­statter, das Friedhofsamt, die Grabgestaltung sowie Gebühren für Urkunden. Der Preis kann jedoch stark differieren, je nachdem, ob es sich um eine Urnen- oder Erdbestattung handelt und welche zusätzlichen Leistungen gebucht werden. Laut dem Friedhofsamt Rösrath entscheiden sich heute rund zwei Drittel für eine Urnenbestattung und nur noch ein Drittel für eine Erdbestattung – vor allem aus praktischen Gründen: Ein Urnengrab benötigt weniger Pflege. Zunehmend ge­fragt sind außerdem komplett pflegefreie Urnenwahl­grä­ber oder Baumbestattungen: Diese soll es in näherer Zukunft auch auf dem Rösrather Zentralfriedhof geben. (Eva Richter)

Bestatter in der vierten Generation

Tag und Nacht ansprechbar und das seit rund 40 Jahren – Detlev Arz, der das Bestattungsunternehmen Arz und Söhne in dritter Generation führt, hat schon viele Hinterbliebene auf ihrem schweren Gang begleitet, kennt zahlreiche Rösrather Familien und ihre Geschichte. Das Mitgefühl für die Trauernden hat sich der bodenständige Mann mit dem rheinischen Gemüt dabei immer bewahrt – und auch das Gespür dafür, was seine Kunden brauchen und sich leisten können. Über Preise zu sprechen falle vielen Kunden schwer, umso wichtiger sei daher Kostentransparenz, so der 62-jährige.

Vor einigen Jahren ist Sohn Alexander in die traditionsreiche Firma mit Sitz an der Scharrenbroicher Straße eingestiegen, so bleibt das Bestattungsunternehmen Arz ein Kontinuum in der Rösrather Geschichte. (Detlev Arz, Bestatter in Rösrath)

Das Beste für die Angehörigen

»Das Beste für die Angehörigen« – so lautet das Credo des Bestattungsinstituts Pütz-Roth. Seinen Stammsitz hat das von dem bekannten Bestatter Fritz Roth gegründete Unternehmen in Bergisch Gladbach, seit 1991 gehört auch das Institut an der Bensberger Straße in Forsbach dazu. »Uns ist wichtig, dass sich die Hinterbliebenen Zeit lassen mit der Entscheidung, wie und wo der Verstorbene bestattet werden soll, und erst mal alle Konventionen außer Acht lassen«, so Hanna Thiele-Roth, die gemeinsam mit ihrem Bruder David und Mutter Inge das Familienunternehmen führt. Denn möglich ist vieles außerhalb der üblichen Wege – zum Beispiel eine Trauerfeier zu Hause im eigenen Wohnzimmer oder bei Nacht im Friedwald. Den Tod zurück ins Leben holen, das ist das Ziel. (Hanna Thiele-Roth, Beratung & Trauerbegleitung)

Hilfsangebote für Hinterbliebene

Ansprechpartnerin beim Friedhofsamt Rösrath: Janine Picht, Telefon 02205 9250 587. Unter www.stadtwerke-roesrath.de, Stichwort Friedhöfe, finden sich Informationen zu den unterschiedlichen Grabstätten. So kostet ein einzelnes Wahlgrab rund 1000 Euro, ein Urnenwahlgrab 280 Euro. Die Gebühr für eine Erdbestattung beträgt etwa 450 Euro, für eine Urnenbestattung 158 Euro.

  • Weitergehende Infos zum Thema Bestattung bietet ein Spezialheft von Stiftung Warentest, erschienen im Oktober 2016, »Was tun im Todesfall?«
  • Einen kostenlosen Ratgeber für Angehörige mit Checklisten zum Download gibt es bei der Gesellschaft für Bestattungen und Vorsorge unter www.bestattungen.de
  • Hilfe für trauernde Hinterbliebene bietet der Ökumenische Hospizdienst Rösrath mit einem offenen Trauergesprächskreis.Treffen jeden zweiten Montag eines Monats im Gemeindesaal Kolumbarium, Rösrath-Kleineichen, Eiserweg 44. Info unter Telefon 02205 898349 und www.hospizdienst-roesrath.de