Rösrather Schulzentrum

Wunsch und Wirklichkeit

Rösrather Schulzentrum

Rösraths Beigeordneter und Stadtkämmerer Christoph Nicodemus gibt sich zuversichtlich. Die erneute Ausschreibung der Bauleistungen für die geplante Erweiterung und den Umbau des Freiherr-vom-Stein-Schulzentrums endete vor wenigen Tagen. Und die Stadt Rösrath habe alles getan, damit diese auch ein Erfolg wird und im neuen Jahr endlich die Arbeiten beginnen können. »Das größte Bauvorhaben, das die Stadt Rösrath je umgesetzt hat«, so Nicodemus, wurde parallel als Generalunternehmerleistung und aufgeteilt in zwei Lose ausgeschrieben. So hatten jetzt auch kleinere Firmen oder Arbeitsgemeinschaften die Chance, sich für Teile des Projekts – Sanierung oder Neubau – zu bewerben. »Es gibt aber keine inhaltliche Reduzierung«, betont der Kämmerer.

Eine zweite Ausschreibung wurde erforderlich, nachdem sich im ersten Vergabeverfahren kein Unternehmen gefunden hatte, das die Er­weiterung und Sanierung des Schul­zentrums zu einem angemessenen Preis realisieren wollte. Grund ist vor allem der anhaltende Bauboom. Die Auftragsbücher der Firmen, die so eine Aufgabe stem­men können, sind voll. Dazu kommt, dass allein die Kurzbeschreibung der Arbeiten mehr als zehn ausgedruckte Seiten umfasst sowie noch weitere Hunderte Seiten mit genauen technischen Beschreibungen. Entsprechend komplex und zeitintensiv war für viele Unternehmen wohl auch das Ausarbeiten von Angeboten. Dass die Bauanforderungen so detailliert festgelegt wurden, dient zur Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle bei der anschließenden Bauausführung, so Nicodemus.

3000 Quadratmeter Dachflächen müssen erneuert, 1100 Außenfenster sowie 80 Außentüren ausgewechselt und 18 WC-Anla­gen saniert werden, dazu wird eine neue Heizungsanlage und ein Blockheizkraftwerk eingebaut. Nicht zu vergessen: Ein neues Gebäude mit 2600 Quadratmetern Fläche soll entstehen. Hier kommt ein kombinierter Mensa- und Veranstaltungsraum mit angeschlossener Küche für das Gymnasium und die Realschule unter, aber auch weitere Räume, die für den Ganztagsbe­trieb notwendig sind. Das neu gestaltete Schulzentrum soll noch dazu die Ansprüche an Inklusion und Barrierefreiheit erfüllen und für die Rösrather Bürger mehr als heute schon zu einem Forum für Bildung und Freizeit werden. Saniert und umgebaut wird bei laufendem Schulbetrieb, und das möglichst schonend, wobei natürlich auch viel in den Ferien gemacht werden kann.

Das Projekt mit einem Gesamtvolumen von 25 Millionen Euro ist in zwei Bauabschnitte aufgeteilt. Die wichtigsten Maßnahmen wie der Neubau und die energetische Sanierung sollen im Bauabschnitt eins erfolgen, der jetzt ausgeschrieben wurde. Hierfür stellt die Stadt 15 Millionen Euro zur Verfügung, darin enthalten sind auch Fördermittel von Land und Bund. Dieser erste Abschnitt soll nun bis Herbst 2019 fertig gestellt werden. Im zweiten Bauabschnitt folgen die restlichen Arbeiten beispielsweise auf dem Außengelände. (Sigrun Stroncik)