Für Rösrather jenseits der Sechzig

Seniorenbeirat

Für Rösrather jenseits der Sechzig

Mit leisen, aber in der Sache bestim­mten Tönen kümmert sie sich gemeinsam mit acht weiteren stimmberechtigten Mitgliedern und fünf Stellvertretern um die Belange der Menschen in Rösrath jenseits der sechzig.

Als jüngstes Beispiel führt Mauer in der Rückschau an, dass es am Schulzentrum keinen einzigen Behindertenparkplatz gab. Der nun auf Betreiben des Seniorenbeirates eingerichtete Parkplatz befinde sich leider auf Pflastersteinen, die »kein gehbehinderter Mensch gefahrlos nutzen könne«. Nun hofft sie auf einen dritten Anlauf, die Stadt habe eine Nachbesserung bereits zugesagt. »Oft ist es keine böse Absicht, son­dern Gedankenlosigkeit«, bestä­tigen die Beiratsmitglieder, die Anregungen, Beschwerden und Bitten der Mitbürger aufgreifen und konstruktive Verbesserungsvorschläge machen. »Da muss man der Verwaltung auch schon mal lästig werden«, bemerkt Mauer augenzwinkernd. Nur so konnten viele Ideen schlussendlich mit tatkräftiger Unterstützung der Stadt realisiert werden – wie die Versetzung des Briefkastens an der Poststelle in Forsbach, der nun auch mit Rollator gut erreichbar ist, oder die Einrichtung zusätzlicher Wasserstellen an Friedhöfen.

Auch die Gründung von HIDEA (Hilfe durch Ehrenamt) und der Rösrather Tafel 2008 gehen auf Initiati­ven des Seniorenbeirates zurück.

An neuen Themen mangelt es den rüstigen Beiratsmitgliedern nicht. Aktuell diskutieren sie das Fehlen von lebensrettenden Defibrillatoren, den Ausbau von sicheren, barrierefreien Straßenüberquerungen, die dringend benötigte Wiedereinführung eines Lebensmittel-Lieferservice und die Versorgungssituation in Alten-und Pflegeheimen.

»Wir haben hier in Rösrath eine unglaublich aktive Seniorenschaft«, freut sich Birgit Weitkemper, Seniorenbeauftragte der Stadt, »und ein breites Freizeitangebot in allen Stadtteilen.« Dennoch seien viele Ältere, insbesondere Alleinstehende, von Vereinsamung bedroht.

»An Lebenslust mangelt es uns ganz sicher nicht«, betont Mauer und berichtet von der traditionellen Schifffahrt, zu der der Beirat jedes Jahr alle Rösrather Senioren einlädt. »Den Alleinunterhalter haben wir längst abgeschafft«, erzählt sie lachend, »denn miteinander reden und lachen ist das Schönste und Wichtigste an so einem Tag.« (Petra Stoll-Hennen)