Neues Wohnhaus

Der erste Spatenstich wurde im Juni gemacht, im Frühjahr 2011 soll es bezugsfertig sein: Das neue Rösrather Wohnhaus für Menschen mit Behinderung in der Kölner Straße 11. Zwei der drei Stockwerke sind schon zu erkennen, pro Etage entstehen acht Einzelzimmer und je ein großer Gemeinschaftsraum mit integrierter Küche. Die Stiftungen »Wohlfahrtspflege« und »Wohnhilfen« unterstützen das Projekt finanziell,  »Aktion Mensch« ist angefragt. Der neue Standort wurde mit Bedacht ausgewählt, denn die 24 Menschen, die aus dem veralteten Haus im Dammelsfurther Weg in die Kölner Straße ziehen werden, sollen ihren Alltag so selbstständig wie möglich gestalten können. Einkaufen, zum Arzt gehen, einen Gottesdienst besuchen, Bus und Bahn fahren oder einfach nur ein Eis essen – das alles muss ortsnah, am besten fußläufig und ohne Begleitung möglich sein. Dahinter steht der pädagogische Anspruch, die Menschen mit Behinderung wie »ganz normale Mitmenschen zu behandeln – mit Rücksicht auf deren Einschränkungen«, erläutert Ursula Beyelschmidt von der Rösrather WMB. Alle Bewohner gehen tagsüber einer Arbeit in den Behindertenwerkstätten nach. Morgens, und wenn sie nach Hause kommen, begleiten pädagogische Fachkräfte die Bewohner im Alltag. Am Wochenende werden Ausflüge angeboten, wer alleine unterwegs sein will und kann, wird dazu ermuntert. »Mittendrin zu sein, fühlt sich gut an«, sagt Beyelschmidt und denkt dabei an die positiven Erlebnisse im Rösrather Karnevalszug. Dass Menschen mit Behinderung inmitten einer Stadt wohnen, ist für viele Anwohner fremd, gute Erfahrungen mit dem 2005 bezogenen Wohnhaus in Hoffnungsthal stimmen Beyelschmidt aber optimistisch. Ihr Wunsch an alle Rösrather: »Wir öffnen unsere Türen, öffnen sie ihre Herzen«. (Petra Stoll-Hennen)