Hypothekendarlehen günstig wie nie

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Hypothekendarlehen günstig wie nie

Experten sagen zwar seit diesem Zeitraum steigende Zinsen für Hypotheken voraus, aber diese Prognose ist bisher nicht eingetreten. Trotzdem, jetzt auf noch weiter fallende Zinssätze zu spekulieren, kann »ins Auge gehen«. Die Luft nach unten wird definitiv dünner.

Nicht unter Druck setzen
Hatte man in den Neunzigerjahren noch Zinssätze von mehr als acht Prozent, so werben Finanzinstitute zurzeit mit Sätzen, die bei rund drei bis vier Prozent liegen. Die Höhe des Eigenkapitals und die Laufzeit der Zinsbindung sind natürlich entscheidende Faktoren bei der Festlegung des Satzes.

Jedoch, die zukünftigen Immobilienbesitzer sollten sich nicht unter Zugzwang setzen. Wenn aber das passende Haus oder die passende Eigentumswohnung gefunden ist, sollte man zügig »zuschlagen« und – ganz wichtig – eine sehr lange Laufzeit für die Zinsbindung vereinbaren. Und zwar mindestens 15 bis 20 Jahre. Noch längere Laufzeiten werden ebenfalls von diversen Banken angeboten.

Hohe Tilgung vereinbaren
Zu einer »intelligenten« Hypothekenfinanzierung gehört, einen relativ hohen Tilgungsanteil zu kalkulieren. In Zeiten normaler Zinsen neigte man zu einer einprozentigen Tilgung. Dies führt leicht zu einer Laufzeit von rund 30 Jahren und mehr. Die Vereinbarung von zwei oder drei Prozent Tilgung lässt den Immobilienbesitzer weitaus schneller zum »alleinigen« Eigentümer werden.

Forwarddarlehen
Wer in den kommenden ein bis zwei Jahren seine bestehende Finanzierungskondition neu abschließen muss, kann dies bereits jetzt tun mit einem sogenannten Forward- oder Paralleldarlehen. Beim Forwarddarlehen wird bereits jetzt der Zinssatz für die Zukunft festgeschrieben. Dies wird mit einem relativ geringen Zinsaufschlag erkauft.

Beim Paralleldarlehen wird dagegen schon jetzt ein ganz normaler neuer Darlehensvertrag geschlossen, aber das Geld vorerst nicht in Anspruch genommen.

Profitieren mit Wohnriester
Wer bisher in einen Riester-Vertrag eingezahlt hat, kann das Ersparte auch für den Erwerb einer Immobilie verwenden. Seit Anfang 2010 gilt die Möglichkeit, das komplette Kapital aus dem Riester-Vertrag zu nutzen. Die staatliche Förderung leidet nicht. Die Riester-Sparer erhalten die Zulagen vom Staat und genießen die steuerlichen Vorteile. Das Eigenkapital für den Immobilienerwerb »verbessert« sich bei reduziertem Kreditbedarf. Dadurch verringern sich die Zinszahlungen und man ist als Kreditnehmer schneller schuldenfrei. Hier ist zu berücksichtigen, dass die Immobilie eigengenutzt sein muss.

Besonders Familien profitieren durch die Zulagen. Die Stiftung Warentest hat errechnet, dass eine Familie mit zwei Kindern bis zu 50000 Euro durch die Riesterförderung »einsparen« kann.