Ein Bündnis mit Erfolg

Längst haben Politiker Familie und Bildung als zentrale Themen ihrer Politik erkannt – zumindest was die Versprechungen vor Wahlen angeht.

Ein Beispiel, dass gute Vorhaben auch Früchte tragen können, sind die Familienzentren, deren Einrichtung mit Landesmitteln gefördert wurde. Sie »sollen zur Qualitätssteigerung in der frühkindlichen Bildung und Förderung beitragen, Eltern bei der Wahrnehmung ihrer Bildungs- und Erziehungsaufgabe stärken sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sichern«.

Der Blick auf Rösrath zeigt: Das Modell funktioniert. Vier Familienzentren haben sich in der Sülzstadt gegründet und arbeiten erfolgreich Hand in Hand. Den Anfang machte 2006 der Caritasverband als Pilotprojekt. Ein Jahr später folgte das erste Kooperationsprojekt in Hoffnungsthal, bei dem die Gemeinde Volberg-Forsbach-Rösrath und der Hoffnungsthaler Elternverein der KITA Sonnenstrahl ein Familienzentrum gründeten. Zwei weitere Familienzentren in Forsbach und Kleineichen folgten.

Obwohl jede Einrichtung ein eigenes Programm anbietet, verstehen sich die Familienzentren als Netzwerk und öffnen ihre Angebote, dort wo es Sinn macht, für die Eltern aller Stadtteile. »Der Austausch untereinander ist viel intensiver, seit es die Zentren gibt«, bestätigt die Leiterin der KITA Sonnenstrahl Monika Klöver, die sich zusammen mit Brunhild Dickreiter von der evangelischen Kindertagesstätte Volberg um das Hoffnungsthaler Familienzentrum kümmert.   Bei der Gestaltung des Programms berücksichtigen die beiden spezielle Bedürfnisse »ihrer« Familien in Hoffnungsthal. »Dazu machen wir jedes Jahr eine Umfrage«, erklärt Klöver das Konzept. Für das erste Quartal 2011 werden auf Elternwunsch folgende Themen behandelt: Wie kann man mit Kindern Regeln erarbeiten?,  Geschwisterrivalität  und Geschwisterkonstellation, Kinder begegnen dem Tod, Grenzen setzen in der Familie, Prävention gegen Kindermissbrauch und Medienwelten und Mediengebrauch von Kindern.

Neben den Themenabenden gibt es regelmäßige Angebote in den Bereichen Bildung, Beratung  und Begegnung wie zum Beispiel die feinmotorische Entwicklung und Förderung im Alltag,  offene Sprechstunden für Erziehungsberatung, Hilfe bei Rechtsfragen und die unterschiedlichsten Möglichkeiten, in gemütlicher Atmosphäre Erfahrungen auszutauschen. »Besonders beliebt sind Vater-Kind-Aktionen, die von Kindern und Vätern gleichermaßen als Bereicherung empfunden werden«, freuen sich Klöver und Dickreiter.

Der Großteil aller Angebote ist kostenfrei, einige Kurse wie »Starke Eltern- Starke Kinder« sind allerdings gebührenpflichtig. Ausdrücklich loben die Leiterinnen die gute Zusammenarbeit mit allen städtischen und privaten Kooperationspartnern. Zum Beispiel Rechtsanwälten, Logo- und Motopäden, Psychologen, Jugendamt und Kinderschutzbund, die, wie Klöver betont, »mit hoher Flexibilität und für kleines Geld« das Familienzentrum mit Leben erfüllen. (Petra Stoll-Hennen)

Info. Das Programm liegt in Geschäften und Behörden aus.
Anmeldung online oder telefonisch