Gesundheit

Vor der Reise an den Impfschutz denken

Je nach Reiseziel, Länge des Aufenthalts und Art des Urlaubs sind verschiedene Schutzimpfungen zu empfehlen, wobei die gegen Hepatitis A und Typhus die häufigsten sind. Entsprechende Kombinationsimpfstoffe stehen zur Verfügung, zum Beispiel als Zweifachimpfstoff. Gegen Malaria sind ein wirksamer Mückenschutz und die Einnahme von Medikamenten die beste Vorsorge.

Bei einem rechtzeitigen Arztbesuch können neben dem aktuellen Impfstatus auch Vorerkrankungen abgeklärt werden, denn sie spielen bei der Frage nach den nötigen Impfungen ebenfalls eine Rolle. Impfungen gegen Diphtherie, Polio und Tetanus  etwa sollten nach  zehn Jahren aufgefrischt werden. Je nach Reiseland kommen weitere Impfungen dazu, die zum Teil auch für die Einreise verpflichtend sind.

Welche Impfung für mein Reiseland?
Das Auswärtige Amt hält umfangreiche Reiseinformationen im Internet bereit. Dort erfahren Sie, welche Impfungen für Ihr Reiseland aktuell empfohlen werden. Eine ausführliche Beratung erhalten Sie auch bei den Tropeninstituten.

Damit ausreichender Impfschutz gewährleistet ist, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG), alle Impfungen schon etwa  14 Tage vor der Reise abzuschließen. Mögliche Reaktionen, wie Schmerzen im Arm oder Rötungen an der Impfstelle, können dann die Freude an den ersten Urlaubstagen nicht mehr trüben.

Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten teilweise die Kosten für Reiseimpfungen. Es lohnt sich nachzufragen. Praxisgebühren fallen  für die Impfungen übrigens nicht an.

Hausärzte, Gesundheitszentren und Tropeninstitute führen die Immunisierungen durch. Nur für Gelbfieberimpfungen sind spezielle Impfstellen zuständig.

Die Risiken einer Impfung
Nach einer  Impfung kann es innerhalb der ersten 48 Stunden zu einer lokalen Reaktion kommen. Hautrötungen, Schwellungen an der Einstichstelle, Temperaturanstieg  oder leichte Schmerzen im Arm können auftreten. Fünf bis acht Tage nach einer Gelbfieberimpfung haben zum Beispiel etwa ein Fünftel der Patienten leichte grippeähnliche Symptome. Trotzdem wird dieses relativ geringe Risiko in Kauf genommen, da es noch keine Alternativen zur Impfung gibt. Nach der Schluckimpfung gegen Cholera kann es zu Magen-Darm-Beschwerden kommen, die verschwinden aber nach kurzer Zeit wieder.

Schwangere und Stillende sollten sich ausführlich von ihrem Frauenarzt oder einem Tropenmediziner beraten lassen und die Risiken genau abwägen.

Auch für ausreichend Geimpfte gibt es bei Fernreisen einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten: Viele Krankheiten werden durch Insekten übertragen, deshalb ist ein ausreichender Mückenschutz wichtig. Vorsicht ist bei ungekochten Nahrungsmitteln, wie roher Milch oder Eiscreme, geboten. Meeresfrüchte wie zum Beispiel Muscheln sind eine Gefahrenquelle für Cholera und Hepatitis A. Fleisch und Fisch nur durchgebraten verzehren. Obst nur  essen, wenn man es selbst geschält hat.  Nicht in stehenden Gewässern und Lagunen schwimmen. Darin fühlen sich auch Cholera-Keime wohl.

Weitere Informationen
www.auswaertiges-amt.de
oder auf dem Smartphone: Die App Fit for travel bietet neben weiteren nützlichen Reiseinformationen zu jedem Reiseland auch aktuelle Impfempfehlungen. Download im Apple App Store, Android Market oder im Nokia Store.