Kampf dem Schimmel

Wohnen

Kampf dem Schimmel

Das Bundesgesundheitsministerium misst den Pilzgiften (Mykotoxinen) eine ebenso hohe Bedeutung zu wie den Pestiziden.

Ursachenbekämpfung
Mit der Vermeidung von sogenannten Taupunkten in den Baukörpern fängt die Schimmelbekämpfung im Grunde schon an. An diesen Punkten kondensiert das in der warmen Umgebungsluft gebundene Wasser an kälteren Bauteilen, das heißt, es bilden sich kleine Wassertropfen an der kälteren Stelle am Sturz eines Fensters oder auch einer gedämmten Wand.

Im günstigen Fall wird dieses Wasser, bei gut durchlüfteten Bauten, von der wärmeren Raumluft aufgenommen und mit dem Luftstrom beim Lüften wieder nach draußen transportiert.

Im ungünstigen Fall sammelt sich das Wasser und es bilden sich zusammenhängende feuchte Stellen im Material oder an der Oberfläche. Den Schimmel- und Pilzkulturen wird dadurch eine »erstklassige« Lebensgrundlage geliefert.

Natürlich sind nicht nur Taupunkt- oder Dämmungsprobleme die Ursache von Schimmelbefall, sondern auch undichte Installationen oder die unsachgemäße Ausführung von Montagearbeiten im Fenster- und Türbereich eines Hauses.

Unsichtbarer Feind
Der Hausstaubschimmel ist in seiner Gefährlichkeit noch höher einzustufen. Er ist nahezu unsichtbar, kaum geruchsauffällig und somit noch schlechter erkennbar. Ins Fadenkreuz gerät der Hausstaubschimmel oft erst durch umwelttechnische Untersuchungen.

Die Erfahrung zeigt, dass Innenräume materialbedingt im Sommer zu feucht und im Winter zu trocken sind. Dies führt einerseits zu erhöhter Schimmelgefahr im Sommer sowie andererseits zu vermehrtem Mikroorganismenflug im Winter.

Maßnahmen zur Kontrolle
Eine regelmäßige Kontrolle der relativen Raumluftfeuchte mit einem Hygrometer ist hilfreich. Ganz wichtig – vor allem in der Heizperiode darauf achten, dass sich die relative Raumluftfeuchte in der Bandbreite zwischen 40 bis 55 Prozent bewegt. Besonderes Augenmerk ist dem Bad und der Küche zu widmen. Feuchtbelastungen durch Duschen und Kochen sind am besten sofort nach Entstehung aus den Räumen zu entlüften.

Beachtet man einige Grundregeln für gesundes und verträgliches Wohnraumklima, so können eventuell auftretende Gesundheitsprobleme, wie ständige Müdigkeit, häufige Kopfschmerzen, erhöhte Infektanfälligkeit, Asthma und Allergien, zumindest stark eingeschränkt werden.

Grundsätzlich gilt: »Kein Schimmel sichtbar« heißt nicht »Kein Schimmel vorhanden«. Besteht Verdacht auf Schimmel, ist der Rat des Fachbetriebs einzuholen.