Samstags zum Markt in Hoffnungsthal

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Samstags zum Markt in Hoffnungsthal

Pünktlich um acht Uhr beginnt hier ein buntes Markttreiben, das ohne den Wurst- und Fleischverkauf um einen Besuchermagnet ärmer wäre. »Wir sind von der ersten Stunde an dabei«, erzählt Doris Hübner, die mit Manuela Römer und Barbara Hollweck, Tochter der Geschäftsleitung, die Rösrather Kunden berät und bedient. »Die Atmosphäre hier ist entspannt und die Menschen sind freundlich und geduldig«, loben die drei. Struzina-Rauschen hat neben Roastbeef und Hüfte aus Argentinien vor allem heimische Produkte im Sortiment. Der Traditionsbetrieb legt großen Wert darauf, die Herkunft seiner Ware genau zu kennen, und beschäftigt zur Produktion der Convenience-Produkte einen eigenen Koch. »Die frischen Fertiggerichte sind sehr beliebt«, erzählen Römer und Hübner und deuten auf das Plakat »wie vun dr’ Mamm frisch jekocht«. Heute gibt es Suppen, Sauerbraten, schlesische Spezialitäten und frische Frikadellen.

Über 80 Prozent der Marktkäufer sind Stammkunden, bestätigt Frank Mück, der gleich nebenan seine Käsespezialitäten verkauft. 150 verschiedene Käsesorten hat er im Angebot, darunter regionale Produkte wie den Bauerngouda aus dem Bergischen, Weichkäse mit Pfefferrinde aus Italien, aber »am größten ist die Nachfrage nach den französischen Spezialitäten«, erzählt Mück bei minus zwei Grad gut gelaunt. Kompetent berät er jeden Kunden, erklärt die Machart von Ziegenkäse mit Boxhornklee oder Erdbeerkrokant, Schafskäse mit Nüssen – die Liste ließe sich endlos fortsetzen.

Fleisch, Wurst und Käse sind im Einkaufskorb, jetzt fehlt noch frisches Gemüse und Obst. Das bietet der Wochenmarkt in Hoffnungsthal gleich mehrfach, zum Beispiel am Stand des Rösrather Biohofes Stöcker. Obwohl sie auf ihrem Hof in Rösrath-Fußheide einen Verkaufsladen betreiben, sind die Stöckers auch mit einem Stand auf dem Markt präsent. Nach dem Motto »warum soll der Kunde immer zu uns kommen, es geht auch mal umgekehrt« verkaufen sie je nach Jahreszeit Gemüse, Kartoffeln, Salate sowie Obst und Fruchtaufstriche – alles frisch geerntet und zubereitet.

Die Kunden nutzen das Anstehen zum Klönen und Rezeptaustausch. Denn von 8 bis 13 Uhr trifft man hier Nachbarn und Freunde. Wer will, kann auf dem Markt seinen ganzen Wocheneinkauf erledigen: Brot und Gebäck, Wurst und Fleisch direkt vom Hof, Geflügel, Wild, Fisch, alles von der Ziege, Gemüse und Obst, mediterrane Leckereien, Käse, Eier, Honig, Kaffee und Tee vom Fairtrade-Stand.

Das vielfältige Lebensmittelangebot stammt hauptsächlich aus der Region, mit wachsendem Anteil an Bioware. Außerdem gibt es Bekleidung, Blumen, Lederwaren und Modeschmuck. Wechselnde Marktstände bieten Trockenfrüchte, Gewürze und saisonale Ware. Es lohnt sich, Zeit mitzubringen und die individuelle Atmosphäre des Marktes zu genießen. (Petra Stoll-Hennen)