Helmi Hütten

Menschen in Rösrath

Helmi Hütten

So geht Engagement auch im Kleinen, Alltäglichen. Um andere kümmern, den eigenen Lebensort nicht nur als Schlafort begreifen, sondern hier tätig sein und sich einbringen, das alles ist für Helmi Hütten eine Selbstverständlichkeit. »Wir sind von unseren Eltern zur Hilfsbereitschaft erzogen worden«, erklärt sie. Und: »Mir ist es wichtig, für andere da zu sein, frei nach dem Monika-Kampmann-Lied ‚Tu was, dann tut sich was’«. An dieses Motto hat sie sich immer gehalten, auch als sie noch voll im Berufsleben stand (als Großhandelskauffrau bei einer zahnmedizinischen Großhandlung in Düsseldorf, später Köln) und jetzt als Ruheständlerin sowieso.

Herumsitzen und die Hände in den Schoß legen ist nichts für Helmi Hütten. Sie zieht es vor, nicht nur über Werte zu reden, sondern sie auch zu leben und mit Taten auszufüllen, und vertraut dabei ihrem inneren Kompass.

Wer, wie sie, den christlichen Glauben als Richtschnur hat, sagt eben nicht zu allem Ja und Amen. Das war auch so, als sie noch CDU-Stadträtin in Rösrath war und es beispielsweise um die Zukunft des Hoffnungsthaler Freibads ging. Erhalt und Renovierung standen für sie nicht zur Diskussion, weil es für sie auch eine soziale Frage war.

Zwar ist sie schon längst nicht mehr Stadträtin, aber ihr Terminkalender ist immer noch beeindruckend voll. Sie ist für die Union sachkundige Bürgerin im Sozial- Familien- und Seniorenausschuss, sie besucht bettlägerige Senioren im Wöllner-Stift, ist Mitglied im katholischen Pfarrgemeinderat, beschäftigt sich mit Pastoralkonzepten, ist im Verwaltungsrat der Diakonie, bepflanzt und pflegt Beete im Zentrum von Hoffnungsthal. »Gleichgültigkeit und Ungerechtigkeit kann ich nicht ertragen, ich bin nämlich Sternzeichen Löwe«, betont sie mit Vehemenz. Und so sammelt sie außerdem leidenschaftlich Spenden und kämpft für Projekte, die ihr eine Herzensangelegenheit sind.

Uzondu ist so ein Projekt. Seit ein paar Jahren macht sich Helmi Hütten gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Kathi Hoss dafür stark und wird nie müde, begeistert von den Fortschritten zu berichten, von dem, was noch getan werden müsste, von den liebenswerten Menschen vor Ort, denen sie dort begegnet, und vom Respekt und der Anerkennung, die sie erfährt.

Uzondu setzt sich für Kinder und Mütter in der Region Umuowa in Nigeria ein. Unter diesem Namen unterstützt der Förderverein St. Mary’s Children Hospital Umuowa e.V. mit vielen ehrenamtlichen und freiwilligen Helfern den Bau eines Krankenhauses. Ein Teil des St. Mary’s Kinderkrankenhauses – sozusagen ein Übergangshaus – ist seit 2004 in Betrieb, doch jetzt im November ist das ganz große Ziel erreicht: Dann soll das eigentliche Kinderkrankenhaus eröffnet werden. Helmi Hütten wird mit einer Delegation natürlich hinreisen, um das mitzuerleben, und dabei neue Aufgaben mit nach Hause nehmen, um sich darum zu kümmern und dabei wieder andere ins Boot zu holen. Denn: »Ich kann gut auf Menschen zugehen«, sagt sie und man sollte wohl ergänzen, sie für eine gute Sache begeistern und aktivieren, ganz nach dem Motto «Tu was, dann tut sich was«. (Sigrun Stroncik)

3 Fragen an Helmi Hütten

Was mögen Sie besonders an der Stadt Rösrath?
Hütten: Mit gefällt besonders die Offenheit der Menschen, die hier leben und denen ich begegne. Schön ist auch das viele Grün, mit dem die Stadt umgeben ist.

Was würden Sie gerne in Rösrath ändern?
Das alte Rösrather Bahnhofsgebäude ist in einem unwürdigen Zustand, das würde ich gerne ändern. Ich empfinde es als regelrechten Schandfleck in der Stadt und ärgere mich darüber jedes Mal, wenn ich hier vorbeikomme.

Verraten Sie uns Ihren Lieblingsplatz in Rösrath?
Mir gefällt die Wahner Heide, auch die Umgebung rund um den Turmhof. Hier gehe ich häufig wandern.