Rösrather unterstützen Kinderkrankenhaus in Nigeria
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Erfolgreiches Uzondu-Projekt ist betriebsbereit

Rösrather unterstützen Kinderkrankenhaus in Nigeria

Zwölf Jahre haben Helfer aus Deutschland und der Schweiz unermüdlich Spendengelder gesammelt und mit großem Engagement dafür gesorgt, dass der Traum von Kaplan Dr. Sergius Duru, mitten im afrikanischen Busch ein Kinderkrankenhaus zu errichten, wahr wurde. »Die Dankbarkeit der Menschen hat mich sehr berührt«, berichtet die Rösratherin Helmi Hütten. Gemeinsam mit Robert Scheuermeyer, Leiter des Hauses Klein­eichen, hat sie in Rösrath vier Jahre lang für das von ihrer Zwillingsschwester Kathi Hoss unter dem Namen Uzondu initiierte Projekt getrommelt und allein im letzten Jahr noch einmal rund 11000 Euro einsammeln können. »Jeder gespendete Euro ist eins zu eins vor Ort angekommen«, berichtet Scheuermeyer, der wie alle Delegationsteilnehmer Reise, Unterbringung und Kosten vor Ort privat bezahlt hat. »Unglaublich, was unser Einsatz dort bewegt hat«, schildert er sichtlich beeindruckt die Erlebnisse während der Inspektionsreise. Zur Eröffnungszeremonie kam alles, was Rang und Namen hat: der Gouverneur von Imo State, der traditionelle König der Provinz sowie die gesamte Prominenz aus Kirche und Gesellschaft. Insgesamt über 500 Gäste dankten der 17-köpfigen Delegation aus Europa und würdigten das Engagement als Leuchtturmprojekt in ganz Nigeria.

Stück für Stück wurde im Laufe der letzten Jahre der aus mehreren Gebäuden bestehende Krankenhaus-Komplex aufgebaut. Jetzt ist alles betriebsbereit: Eine erste, moderne Ausstattung ist vorhanden, der OP-Saal funktionsfähig. Die ambulante Betreuung bewältigt bis zu 180 Patienten am Tag, dank Wasser- und Stromversorgung per Generator funktioniert der Betrieb zuverlässig. Ärzte, Schwestern und weiteres Personal finanzieren sich autark aus den Einnahmen der ärztlichen Versorgung und dem Medikamentenverkauf. Mittellose werden kostenlos versorgt.

»Die Mission Uzondu ist aber noch nicht beendet«, so Scheuermeyer und Hütten einstimmig. Benötigt werden dringend medizinische Geräte, beispielsweise orthopädische Hilfen für Kinder. Auch der Bau einer Unterkunft für Ärzte und Krankenschwestern ist dringend erforderlich, die derzeit noch lange Anfahrtswege zum St. Mary’s Children & Community Hospital in Kauf nehmen müssen.

Wie sehr sich das Leben der Menschen in Umuowa von unserem unterscheidet, haben die Delegationsmitglieder am eigenen Leib erfahren. Während ihres Aufenthaltes gab es weder Strom noch fließendes Wasser. »Wir haben kurzerhand das Regenfass genutzt«, erzählt Scheuermeyer. »Und die Sonne musste als Wassererhitzer und Fönersatz herhalten«, ergänzt Helmi Hütten lachend. Trotz aller Armut strahlen die Menschen in Umuowa eine unglaubliche Fröhlichkeit und Herzlichkeit aus, erinnern sich die beiden Rösrather Delegationsmitglieder. Natürlich wurde wie in Afrika üblich bei der festlichen Einsegnung auch ausgelassen getrommelt, getanzt und gesungen. »Schweißtreibend, aber sehr lustig und gemeinschaftsfördernd«, so Scheuermeyer, war auch der Gesundheitslauf, der im Rahmen der Eröffnung stattfand und gesponsert wurde vom Haus Kleineichen mit Unterstützung von RÖSRATH erleben, Janik Copy und der Agentur Leuchtfeuer.

Als besonderes Zeichen der Anerkennung erhielten die Gäste traditionelle Namen in der Landessprache Igbo. Helmi Hütten ist nun Adaora, Scheuermeyer darf sich Ickichuko nennen. »Wir wurden ausdrücklich gebeten, den Dank der Bevölkerung nach Hause zu übermitteln«, betonen die beiden und kündigen schon heute an, sich bei Straßenfesten, Benefizkonzerten und wohltätigen Veranstaltungen für das erfolgreiche Projekt Uzondu weiter stark zu machen. (Petra Stoll-Hennen)

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UZONDU Förderverein e.V.
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Stichwort: Uzondu-Rö

Weitere Infos zum Projekt
www.uzondu.de