Die professionelle Zahnreinigung
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Gesundheit

Die professionelle Zahnreinigung

Wer nicht regelmäßig etwas gegen Millionen von Bakterien in Mundund Rachenraum unternimmt, plagt sich bald mit Plaque und Zahnstein. Das sieht nicht nur schlecht aus, sondern verursacht auch Mundgeruch, Karies, Zahnfleischentzündungen und Parodontose – am Ende steht im schlimmsten Fall der Zahnverlust. »Allerdings wird auch der Gewissenhafteste niemals alle Ablagerungen entfernen können. Mindestens ein- bis zweimal im Jahr sollten die Profis der Prophylaxeabteilung ran.« empfiehlt die ZMF Anke Rusch.

In der Gemeinschaftspraxis Heibach wurde schon Anfang der 1990er-Jahre Prophylaxe groß geschrieben, zu einer Zeit, als das in Deutschland noch weitgehend ein Fremdwort war. Jochem Heibach hatte in der Schweiz die Vorteile von Prophylaxe und professioneller Zahnreinigung kennengelernt. Die Eidgenossen arbeiteten schon früh mit eigens ausgebildeten Dental-Hygienikern. Aus gutem Grund. Zahnersatz wurde dort zu dieser Zeit nicht mehr von den Kassen bezuschusst und die Prophylaxe war der beste Weg für die Patienten, viel Geld zu sparen.

Vier zertifizierte zahnmedizinische Fachassistentinnen (ZMF) und eine Dental-Hygienikerin (DH) sorgen in der dental suite der Gemeinschaftspraxis Heibach für makellos saubere Zähne. Dabei werden zunächst auf schonende Art und Weise die harten und weichen Beläge und Zahnsteinansammlungen im sichtbaren Zahnbereich und auch im nicht sichtbaren Bereich zwischen den Zähnen und unter dem Zahnfleisch entfernt. Bei Bedarf werden auch individuelle Putztechniken besprochen und optimiert. Danach gibt es eine Dreifach-Politur und zum Schluss werden die Zähne mit einem Fluorid-Gel bestrichen, um den Zahnschmelz zu härten. »Durch die regelmäßigen gründlichen Reinigungen werden Parodontoserisiko und Karieshäufigkeit erheblich gesenkt«, erklärt Ayten Düzenli, Prophylaxeassistentin im Hause Heibach. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen leider nur die Kosten für das oberflächliche Entfernen von Zahnstein und das auch nur einmal im Jahr. »Die aber reicht bei Weitem nicht aus.« Für die professionelle Zahnreinigung muss der Patient aus eigener Tasche je nach Aufwand 50 bis 150 Euro zahlen.

Prophylaxe schon im Kindesalter zahlt sich aus
»Anders sieht es bei der Kinderprophylaxe aus«, erklärt Kollegin Stephanie Meuthen. Hier übernimmt die Krankenkasse vom sechsten bis zum vollendeten 17. Lebensjahr zweimal jährlich vorbeugende Maßnahmen zum Schutz vor Karies. »Nach rund 15 Jahren Erfahrung kann ich sagen, dass das Kariesvorkommen bei Kindern dadurch rapide abgenommen hat.« Wer also mit seinen Kindern Vorsorgetermine wahrnimmt, erspart ihnen später jede Menge Ärger und hohe Kosten. Am besten sollen sich schon Schwangere beraten lassen. Denn der Grundstein für ein schönes und gesundes Lächeln wird bereits früh gelegt.

Mundgeruch ist messbar
Manchmal ahnt man es, weiß es aber nicht so genau, denn niemand sagt es einem direkt ins Gesicht: Du hast Mundgeruch. Der kann nicht nur ziemlich einsam machen, sondern ist ein ernst zu nehmendes Symptom. Dental- Hygienikerin Alexandra Köhler kann Mundgeruch objektiv messen – mit einem Halimeter. Wie bei einem Alkoholtestgerät bläst man in einen Messapparat hinein und schon zeigt es den Grad der Geruchsentwicklung an und gibt erste Auskünfte über die Entstehung. »Wir arbeiten dann die individuelle Therapie aus oder kooperieren je nach Ursache mit Ärzten anderer medizinischer Fachrichtungen.«

Vorbeugen ist besser als bohren
Denn Mundgeruch ist keine banale Sache. Meist entsteht er durch Bakterienherde in den Zahnfleischtaschen. Und diese können im schlimmsten Fall sogar Herzmuskelentzündungen hervorrufen. Wer also erst den Zahnarzt aufsucht, wenn ihm etwas weh tut, hat den Kampf gegen zerstörerische Bakterien fast verloren. Es gilt eben immer noch: Vorbeugen ist besser als bohren.

Strahlend weiße Zähne
Die Ästhetik spielt bei Zähnen eine große Rolle. Allerdings lässt sich ein strahlend weißes Lächeln nicht durch Mittelchen aus dem Drogeriemarkt herbeizaubern. Prophylaxeassistentin Tanja Kaske-Wiebel hat es selbst probiert. »Der Effekt war äußerst minimal, teilweise sogar fleckig«, kommentiert sie das wenig überzeugende Ergebnis. Beim professionellen Bleaching ist das deutlich anders. Nachdem geklärt ist, ob nicht schon das Entfernen möglicher Verfärbungen ausreicht, wird gemeinsam mit dem Patienten entschieden, ob mittels individuell angepasster Schienen zu Hause Schritt für Schritt die gewünschte Aufhellung erreicht wird (home bleaching) oder direkt in der Praxis (in-officebleaching) gebleicht wird. (Sigrun Stroncik)