Heike Kohlgrüber

Menschen in Rösrath

Heike Kohlgrüber

Zum Fußball bin ich durch meine »Männer« gekommen. Wir wählten den Turnverein Hoffnungsthal als Verein für unseren Sohn aus. Das Training seiner Bambinimannschaft übernahm mein Mann, der die Fußballleidenschaft an unseren Sohn weitergegeben hat.

Anfangs stand ich motivierend und tröstend am Spielfeldrand meiner »Männer«. Da unserer Familie dieser Sportverein immer mehr ans Herz wuchs, verstärkte sich auch mein Engagement von Spiel zu Spiel. Aus dem anfänglichen »Salat machen« wurde quasi eine Halbtagsstelle.

Heute leite ich mit viel Freude die Jugendfußball-Abteilung in Hoffnungsthal und betreue 22 Mannschaften, die sich aus Kindern und Jugendlichen im Alter von vier bis 18 Jahren zusammensetzen. Besonders freut es mich, dass wir seit diesem Jahr auch zwei komplette Mädchenmannschaften aufgebaut haben. Mit den Trainern und einer Vielzahl engagierter Eltern kümmere ich mich um die sportliche und menschliche Weiterentwicklung unserer Kinder. Fußball ist ein fairer Sport, bei dem man eine Menge über den Umgang mit seinen Mitmenschen lernen kann.

Eine große Herausforderung für mich ist das jährliche Jugend-Pfingstturnier. Gemeinsam mit dem Sponsor Germanwings veranstalten wir an drei Tagen den Germanwings-Cup mit 1000 teilnehmenden Kindern. Das bedeutet neben der Ablauforganisation auch eine enorme Aufgabe für die kulinarische Versorgung. Rund 2000 Zuschauer verputzen da schnell 250 Kilo Fritten, 800 Bratwürstchen und viele Fässchen guten Kölsches.

Dank der Rösrather Unternehmen und Geschäfte können wir auch immer eine attraktive Tombola mit 1200 Preisen ausrichten.

Durch die Vermittlung von Bürgermeister Dieter Happ konnten wir ein ehemaliges Übergangshaus bekommen. Mein Mann hat mit einem Traktor Stein um Stein das Haus zum »Bergsegen« gekarrt. Mit allen Trainern und der Hilfe vieler Eltern haben wir daraus das Jugendhaus aufgebaut. Die Kinder und Jugendlichen finden nun eine Anlaufstelle und einen trockenen Unterschlupf.

Stolz bin ich darauf, dass wir seit diesem Jahr den Pachtvertrag für den Sportplatz Venauen bekommen haben. So steht uns neben dem Aschenplatz Bergsegen ein fabelhafter Rasenplatz zur Verfügung.

Das Ehrenamt kostet mich mittlerweile viel Zeit und es ist Teil unseres gemeinsamen Familienlebens geworden. Man arbeitet nicht allein, sondern immer in einem Team, das stetig wächst. Schauen Sie doch mal bei uns vorbei, der TV Hoffnungsthal freut sich über jede Form der Unterstützung. (Heike Kohlgrüber, Leiterin der Abteilung Jugendfußball des TVH)

3 Fragen an Heike Kohlgrüber

Was mögen Sie besonders an der Stadt Rösrath?
Kohlgrüber: Die Gemütlichkeit, das Ländliche und die Menschen. Außerdem gefällt mir die nahe Anbindung an Köln.

Was würden Sie gerne in Rösrath ändern?
Die Infrastruktur. Vor 13 Jahren gab es noch viele kleine Läden. Die sind fast alle verschwunden. Im kulturellen Bereich beginnt Schloss Eulenbroich immer mehr anzubieten. Das ist aber noch viel zu wenig, besonders im Hinblick auf Jugendliche.

Verraten Sie uns Ihren Lieblingsplatz in Rösrath?
Der Rasenplatz in Venauen.