Schulzentrum Freiherr-vom-Stein

Rösrath plant die Zukunft

Schulzentrum Freiherr-vom-Stein

Das Ergebnis fiel einstimmig aus: Als besten Entwurf würdigte die Jury den Beitrag des Wiener Architektenbüros Schenker Salvi Weber. Es hat damit die größten Chancen, den Auftrag zur Planung des Projektes zu erhalten. Derzeit befindet sich die Stadt in Sondierungsgesprächen*. Den zweiten Preis erhielt das Büro Fischer und Fischer aus Köln, Platz drei belegte die PFP Planungs-GmbH aus Hamburg. »Der Siegerbeitrag baut eine gelungene Brücke zwischen den existierenden Schulen und setzt die Anforderungen einer modernen Pädagogik hervorragend um«, begründen Stadtvertreter und Schulleiter unisono ihre Entscheidung.

Über einen schlanken, flachen Verbindungsbau gelangt man vom Gymnasium zum künftigen Gebäudekomplex der Realschule, zu dem auch das heutige Hauptschulgebäude gehö­ren wird. Die große Fensterfront der Magistrale sorgt für viel Licht und einen Blick auf den attraktiven, neu gestalteten Innenhof. Auf den Ganztagsbetrieb abgestimmte Differenzierungsräume werden zentral in einem Anbau realisiert. Der Entwurf sieht auch eine neue Mensa im Herzen des Schulkomplexes vor, die über die Essenszeiten hinaus als Kommunikationszentrum dienen soll und mit Selbstlernzentrum und Bibliothek den Campuscharakter der Schule prägen wird.

Mit den baulichen Maßnahmen geht auch eine energetische Sanierung einher, die Neugestaltung muss Anforderungen an Inklusion und Barrierefreiheit erfüllen.

In ihrer Ausschreibung hat die Stadt ein Gesamtkonzept gefordert, das ein Volumen von 25 Millionen Euro umfasst. Im ersten Bauabschnitt stellt die Stadt jedoch nur 15 Millionen Euro zur Verfügung. »Es wird leider nicht alles auf einmal gehen. Dennoch lassen wir einen Entwurf über das Gesamtpaket erstellen. So passen sich spätere Abschnitte in das Gesamtgefüge ein«, so Beigeordneter und Kämmerer Christoph Nicodemus, der die interne Arbeitsgruppe leitet. Deshalb müsse die Realisierung vom Architekten so umgesetzt werden, dass der erste Bauabschnitt die wesentlichen Anforderungen an Ganztag, energetische Sanierung und Barrierefreiheit garantiere. Idealerweise werden die restlichen Mittel über Fördergelder im Rahmen des IHK bereitgestellt, hoffen die Verantwortlichen.

Die Arbeiten sollen im Dezember beginnen und über drei Jahre hinweg möglichst schonend im Hinblick auf den laufenden Schulbetrieb durchgeführt werden. Durch das Freiwerden von Räumen in der 2018 auslau­fenden Hauptschule wird der Un­ter­richt über die gesamte Bauzeit in den bestehenden Gebäuden möglich sein und ein Umzug in Container vermieden, so die Planung der Stadt.

»Das Schulzentrum soll noch stärker als heute von der ganzen Bürgerschaft als Forum für Bildung und Freizeit genutzt werden können, betont der für die Schule zuständige Beigeordnete Ulrich Kowalewski und nennt unter anderem Volkshochschule, Musikschule und Vereine als Nutzer und Anbieter von Aktivitäten.