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Sülzauen

Areal für ein Gewerbegebiet?

Die alte Scheune in der Sülzaue zwischen Unterauel und Daubenbüchel hat eine bewegte Vergangenheit. In dem Gemäuer war früher eine Düsenstation, die den Klärschlamm von der Grube Lüderich über eine sogenannte Trübeleitung zum Klärteich Grünewald unterhalb vom Tütberg pumpte. Die mehr als ein Kilometer lange Leitung überquerte noch bis in die 80er-Jahre die Landstraße zwischen Hoffnungsthal und Untereschbach, ihr Abbau markierte das endgültige Ende des Bergbaus in der Region.

Heute streifen Spaziergänger, Hundebesitzer und Mountainbiker durch die Sülzwiesen und das kleine Auenwäldchen. Ein Idyll, das der Verein Lebenswertes Sülztal gefährdet sieht – planen doch Stadt und Stadtentwicklungsgesellschaft Overath ein Gewerbegebiet in dem Areal. Der 2011 gegründete Verein, der vor einigen Jahren gegen die Erweiterung des Gewerbegebiets Lehmbach auf Rösrather Seite kämpfte, wirft sich nun auch dem Overather Vorhaben in den Weg. »Wir wollen das Sülztal als Auenlandschaft und Naherholungsgebiet erhalten«, erklärt der frisch gekürte Vorsitzende Klaus Weile. Sein Vorgänger Klaus Hasbron-Blume weist auf mögliche negative Auswirkungen eines Gewerbegebietes hin: »Laut den Hochwassertafeln von 2011 liegt das Gebiet deutlich unter Wasserniveau. Wird für das Gewerbe aufgeschüttet, gibt es bei einem möglichen Hochwasser viel zu wenig Ausgleichsflächen – das wird dann auch Rösrath betreffen. Hinzu kommt die Belastung durch zusätzlichen Verkehr.« Mit Transparenten an der Landstraße und Infoflyern wollen der Verein und die neu gegründete Bürgerinitiative Sülzauen weitere Unterstützer gewinnen. Am 2. Juli ist in Unterauel von 11 bis 17 Uhr ein Sommerfest geplant, mit Infos zum Thema und einer geführten Wanderung. (Eva Richter)

Info. www.lebenswertes-suelztal.de

 (Nutzungsrechte)