Bürgerschaftliches Engagement ist Pflicht

Rotarier

Bürgerschaftliches Engagement ist Pflicht

Für ihr Ja zu Rotary war die Vielfalt der Mitglieder ein entscheidender Faktor. »Ich wollte aus meiner sozialen und beruflichen Blase heraustreten und mich mit Dingen auseinandersetzen, mit denen ich sonst nichts zu tun habe«, sagt Mattern-Klosson. Das geschieht bei den wöchentlichen Tref­fen, bei denen interne und externe Referenten Vorträge zu den verschiedensten Dingen halten. Das kann der Klimawandel sein, Wirecard oder auch mal die Situation der katholischen Kirche. Im Anschluss gibt es Diskussionen und dadurch einen regen Erfahrungs- und Wissensaustausch. Die Erweiterung des eigenen Horizonts ist allerdings nur ein Aspekt des Rotarierlebens. »Denn bei uns ist bürgerschaftliches Engagement Pflicht«, betont der derzeitige Präsident Norbert Lenke. Als Teil eines weltumspannenden Netzwerks sind auch die lokalen Clubs Mitstreiter beim wohl bekanntesten Hilfsprojekt, der Ausrottung der Kinderlähmung auf der Welt. Darüber hinaus unterstützt der Rotary Club Overath-Rösrath-Bergisches Land ein Gesundheitsprojekt in Nepal, spen­dete für das Kinderhaus einer indischen Mission und beteiligt sich an weiteren globalen Initiativen.

Genauso wichtig für die Rotarier ist aber auch das Handeln auf lokaler Ebene. Hier wird Hilfe durchaus schon mal spontan organisiert. Wie jüngst, als Kühlschränke, Waschmaschinen, Elektroherde – insgesamt 80 Geräte im Wert von über 25000 Euro – an die Opfer des Sülzhochwassers verteilt wurden. Das Geld war auf Initiative des Rotary Clubs gesammelt worden und das örtliche DRK hatte die Orga­nisation übernommen. Auch den Nachwuchs haben die Rotarier im Blick. Regelmäßig veranstal­ten sie an den örtlichen Gymnasien Berufsberatungsforen. »Und wir ermöglichen auch den internationalen Jugendaustausch«, ergänzt Rotarierin Dorothea Dietsch. Der wendet sich ausdrücklich auch an Jugendliche, die nicht aus Rotarierfamilien kommen. Eines können sie allerdings nicht ausräumen: »Ja wir sind ein wenig Akademiker-lastig«, be­kennt Dietsch. Dabei seien Men­schen aus nichtakademischen Berufen überaus erwünscht.

Eine Gelegenheit, den Rotary Club Overath-Rösrath-Bergisches Land kennenzulernen, bieten die »Open Mondays«, die offen für Gäste sind. Geboten werden Vorträge zu brandaktuellen Themen der Zeit. Der Bogen reicht von der Bekämpfung der Clankriminalität und des Kindesmissbrauchs über Terrorismus und Extremismus bis hin zum Polizeiaufgabengesetz. Am 24. Januar beschäftigt sich ab 19 Uhr auf Schloss Auel der Historiker Ulrich S. Soénius unter dem Titel Israel – Geschichte und Gegenwart des demokratischen Staates im Nahen Osten mit einem Land voller Gegensätze und gleichzeitig voller Gemeinsamkeiten. (Sigrun Stroncik)

INFO. Die Anmeldungen zu den offenen Veranstaltungen erfolgen immer am Dienstag vor dem Veranstaltungs-Montag unter rotary-openmondayweb(at)web.de.
Weitere Informationen auf overath-roesrath-bergisches-land.rotary.de.