Neues Rösrather Kammerorchester

Premiere

Neues Rösrather Kammerorchester

Sie kamen von Erwachsenen, die als Jugendliche ein Instrument gespielt hatten oder neu in den Ort zugezogen waren, aber auch von Musikschullehrern und deren Schülerinnen und Schülern. Nur zu gerne wollte die engagierte Kirchenmusikerin diesen Wunsch erfüllen, doch Eines war klar: Sie selbst – bereits mit der Leitung von elf Chören, musikalischer Vorbereitung und Begleitung von Gottesdiensten und Konzertreihen befasst – konnte das neue Projekt nicht alleine stemmen.

Röskenbleck wäre aber nicht Röskenbleck, wenn sie das Vorhaben nicht dennoch angestoßen hätte. Und so suchte und fand sie zwei hervorragende Streicherpädagogen, die das neue Kammerorchester Rösraths mit ihr im letzten Jahr gemeinsam aus der Taufe hoben: die Geigerin Sabine Correa-Hamsen und den Cellisten Andreas Koch. Beide arbeiten als Musikpädagogen an Schulen und sind mit Begeisterung in das Projekt eingestiegen. Es dauerte nicht lange, da war das Streichorchester mit 20 engagierten Musikerinnen und Musikern aus Rösrath und Umgebung wie folgt besetzt: fünf erste Geigen, fünf zweite Geigen, vier Bratschen, fünf Celli und ein Kontrabass. »Vom Semiprofi bis zur ersten Orchestererfahrung ist alles vertreten«, so Röskenbleck. Das jüngste Orchestermitglied ist 13 Jahre, das älteste 67. Geprobt wird alle zwei Wochen samstags von elf bis dreizehn Uhr im Forsbacher Gemeindezentrum.

Für den ersten großen Auftritt haben Koch und Correa-Hamsen Stücke von Wolfgang Amadeus Mozart, Antonio Vivaldi, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Edward Elgar einstudiert. Das Konzert am 28. Juni in der Volberger Kirche war ein voller Erfolg. »Kurz vor dem Auftritt war der Puls bei allen Akteuren erhöht«, lacht Röskenbleck, die ebenfalls ein Stück von Dieterich Buxtehude mit dem Orchester präsentierte. »Die Orchestermitglieder haben sich auf drei Dirigenten eingestellt und eingelassen«, lobt Röskenbleck anerkennend. Erstaunlich schnell sind die sieben Musiker und 13 Musikerinnen zu einer tollen Truppe zusammengewachsen. Die Stücke werden von den beiden Leitern so ausgewählt, dass sie für alle zu schaffen sind, erklärt die Kantorin, die sich »nur« um organisatorische Aspekte und Konzertauftritte kümmert. »Musikalisch sind Correa-Hamsen und Koch vollkommen autark.«

Ermutigt von der Premiere probt das Kammerorchester bereits weitere, neue Stücke von Benjamin Britten (Simple Symphony) und Edvard Grieg (Holberg Suite op. 40).

Konzerttermine werden rechtzeitig über die Homepage der evangelischen Kirche bekannt gegeben. Petra Stoll-Hennen