Andreas Vass
Seniorenbegleitung im Alltag
Bis vor Kurzem war er Taxifahrer in Rösrath und hat im Job hautnah die Probleme von älteren Menschen mitbekommen. »Leider musste ich oft miterleben, dass ältere und körperlich benachteiligte Menschen sich allein gelassen fühlen«, berichtet der Forsbacher. Zur nachlassenden Mobilität komme hinzu, dass auch das soziale Netz immer dünner werde. »Da kam mir die Idee, dass ich mit meinem Personenbeförderungsschein auch später Gutes für Senioren und Bedürftige tun könnte.« Gesagt, getan – Vass bietet als Seniorenbegleiter im Kleingewerbe nun ein großes Rundumpaket an, das vom gemeinsamen Beisammensein, Hilfe und kleineren Reparaturen im Haushalt bis zur klassischen Begleitung beim Einkaufen, zu Arztbesuchen, Behördengängen und Ausflugsfahrten reicht. »Neulich habe ich eine ältere Dame zum Familiengrab nach Düren gefahren«, erzählt Vass, »ein Taxi wäre unerschwinglich gewesen.«
Der Philanthrop arbeitet mit der Stadt Rösrath zusammen und entlastet auch pflegende Angehörige. »Mit einem Kunden im Rollstuhl unternehme ich regelmäßig Touren, neulich nach Koblenz mit Besuch im Brauhaus«, verrät er und fügt augenzwinkernd hinzu: »Die Ehefrau genießt ihre Auszeit und wir Männer unsere.« Auf den persönlichen Kontakt legt er großen Wert. »Was ich mache, erfordert gegenseitiges Vertrauen und Zuverlässigkeit.« Neue Kunden lädt er deshalb zu einem Kennenlernen ein und nimmt sich Zeit für deren Sorgen und Wünsche. Ab Pflegegrad 2 sind seine Leistungen durch die Kurzzeit- und Verhinderungspflege erstattungsfähig. »Den Senioren und Bedürftigen die Aufmerksamkeit geben, die ihnen zusteht«, wünscht sich Seniorenbegleiter Andreas Vass. (PSH)