barrierefrei wohnen in Forsbach
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Ein Plätzchen am Sonnenweg

barrierefrei wohnen in Forsbach

Die quirlige »kölsch-irische Maklerin mit Herz« ist Verkaufsleiterin Immobilien für die Gebietsdirektion Köln bei Wüstenrot und hat einen guten Überblick über die Region. Verwurzelt ist sie seit vielen Jahren in Forsbach und kennt die Bedürfnisse ihrer überwiegend älteren Kundschaft ganz genau. Wenn das eigene Haus, die Treppen und der Garten immer schwerer zu bewäl­tigen sind, beginnt das Nachdenken über den Umzug in eine Wohnung in der Stadt. »Der Gedanke an einen Auszug macht vielen Menschen Angst. Aber ein Verkauf ist kein Ausverkauf der Erinnerungen. Er ist der Beginn einer neuen Zukunft«, macht Florish Mut. Das gilt auch für Menschen, die ihr Haus aus anderen Gründen verkaufen müssen – beispielsweise wegen Jobverlust oder Trennung.

Barrierefreie Neubauten sind heiß begehrt
Für ihr neues Objekt rechnet die Immobilienfachfrau daher mit großer Nachfrage: Am Sonnenweg 11 in Forsbach entsteht demnächst ein Mehrparteienhaus mit insgesamt zwölf barrierefreien Wohnungen, Aufzug und Tiefgarage. Zwei Wohnun­gen liegen im Souterrain mit Zugang zum Garten, vier im Erdgeschoss, vier im ersten Stock und zwei im Dachgeschoss, und sie bieten hohen Komfort für ältere Menschen wie für junge Familien mit Kindern. Fast alle Wohneinheiten sind mindestens 80 Quadratmeter groß, teilweise bis zu 130 Quadratmetern. »Wer aus seinem Haus auszieht, will sich nicht unbedingt klein setzen«, so Florish. Erste Reservierungen von Mietinteressenten hat sie schon. Voraussichtlich im nächsten Sommer soll der Bau fertig- gestellt sein, der alte Bungalow auf dem Gelände ist bereits abgerissen.

Maklerin und mehrfache Mutter – ein Balanceakt
Dass es aufgrund des Baubooms derzeit nicht einfach ist, an Handwerker zu kommen, weiß die zweifache Mutter aus eigener Erfahrung. Bei ihr zu Hause wird gerade um- und ausgebaut, um Platz für das dritte Kind zu schaffen – Klein-Freddy wird im Januar auf die Welt kommen.

In Forsbach fühlt sich Joy Florish wohl, ihre Tochter May ist im örtlichen Kindergarten, hier geht Florish einkaufen und zum Friseur, ist Mitglied bei den Rösrather Unternehmerinnen. »Ich bin ziemlich ‚deutsch‘ geworden – vor allem, was die Pünktlichkeit betrifft«, erzählt sie lachend. Dazu kommt eine gute Portion irischer Kampfgeist, den sie auch braucht, um zwei kleine Kinder, Schwangerschaft und Job unter einen Hut zu bekommen. Von ihrem Mann und den Schwiegereltern wird sie kräftig unterstützt. »Ich habe gelernt, auch Hilfe zu akzeptieren, anders funktioniert es nicht.«

Die kleinen Extras schätzen die Kunden besonders
Denn ihr Anspruch an ihre Arbeit ist und bleibt hoch. Es sind die kleinen, zeitaufwendigen »Extras«, die ihre Klienten besonders schätzen. So sucht Joy Florish für Kunden, deren Haus sie verkaufen soll, parallel nach einer passenden Wohnung, fährt sie auch schon mal zum Notar und wieder nach Hause oder vermittelt Handwerker, Schornsteinfeger und Energieberater. »Erst kürzlich hatte ich ein älteres Ehepaar, das sein Haus verkaufen wollte und gleichzeitig eine Wohnung suchte. Die beiden hatten aber keinen Internetzugang und von dem Makler, den sie zuvor mit dem Hausverkauf beauftragt hatten, kam bei der Wohnungssuche keine Unterstützung. Sie haben dann uns kontaktiert und wir haben ihnen eine schöne neue Bleibe gesucht.«

Im Trend: Home Staging
Seit Neuestem macht sie auch Home Staging, dabei werden weniger ansehnliche Immobilien, die verkauft werden sollen, durch weißen Anstrich und Leih-Möbel optisch aufgewertet. »In Irland ist das schon lange gang und gäbe. Als meine Schwester und ich vor einigen Jahren unser Elternhaus verkaufen wollten, haben wir zunächst einige tausend Euro in die Herrichtung investiert – und dann für das Objekt einen tollen Preis erhalten.«

In Köln war sie erst kürzlich mit dieser Methode bei einer Wohnung erfolgreich: »Die stand acht Monate leer und fand einfach keinen Käufer. Die Verkäufer wollten eigentlich gar nichts mehr hineinstecken. Da mussten wir eine Menge Überzeugungsarbeit leisten. Aber wir haben sie überredet, die Wohnung reinigen und streichen zu lassen. Dann haben wir sie mit Möbeln, Bildern und Pflanzen schön hergerichtet, ins Netz gestellt und hatten am nächsten Tag 60 Anfragen von Interessenten.« Für Joy Florish ist das »Schönmachen« mehr als Kosmetik: »Die Menschen wollen eine Vision haben, wie ihr neues Zuhause aussehen könnte. Und die gebe ich ihnen gern.« (ER)

Rösrath ist in Sachen Immobilien im Rheinisch-Bergischen Kreis ein Hotspot. Forsbach zählt im Eigenheimsegment kreisweit zu den teureren Pflastern, in Rösrath-Mitte sind die Preise für Eigentumswohnungen mit knapp 2200 Euro/m² überdurchschnittlich hoch. Auch im Miet­wohnungssektor haben die Preise angezogen – im Rösrather Zentrum sind im Durchschnitt 8,18 Euro/m² zu bekommen.