Akupunktur

Frau Dr. Waltz, wieso wenden Sie als promovierte Frauenärztin, also als sogenannte Schulmedizinerin  Akupunktur an?
Dr. Waltz: Die eigentliche Frage ist ja, wie helfe ich meinen Patientinnen am besten. Gerade in der Frauenheilkunde ergänzen sich klassisch medizinische und alternative Methoden hervorragend. Die Wirksamkeit von Akupunktur ist in vielen klinischen Studien belegt. Daher biete ich meinen Patientinnen Akupunktur als Alternative oder zur Unterstützung einer laufenden Behandlung gerne an.

Wie funktioniert Akupunktur?
Dr. Waltz: Nach chinesischen Vorstellungen kann es zu Störungen im Energiefluss kommen, was durch Nadelung der Energiepunkte ausgeglichen wird. Messungen haben gezeigt, dass durch Akupunktur Schmerz hemmende Botenstoffe im Gehirn ausgeschüttet werden, die Muskeln gelockert und die Durchblutung verbessert wird.

In welchen Fällen setzen Sie Akupunktur ein?
Dr. Waltz: Zum Beispiel bei Regel- oder Wechseljahresbeschwerden, bei Schmerzen, aber auch bei nervöser Erschöpfung. Besonders gerne in der Schwangerschaft, da hier eine Behandlung ohne Medikamente so wichtig ist, und zur Geburtsvorbereitung. Die Geburt kann dadurch entscheidend erleichtert werden. Ein großer Vorteil ist, dass die Behandlung keinerlei Nebenwirkungen hat.

Und was sagen Ihre Patientinnen dazu?
Dr. Waltz: Die schönste Rückmeldung kam von einer Patientin, die  nach geburtsvorbereitender Akupunktur in der Schwangerschaft sagte: »Die Geburt ging wirklich ganz einfach!«

Eine letzte Frage: Ist die Behandlung schmerzhaft?
Dr. Waltz: Die Nadeln sind um ein Vielfaches dünner als die Nadeln, mit denen Blut abgenommen wird. Der Einstich piekst leicht, danach kann es angenehm kribbeln oder ziehen. Frauen haben damit in der Regel weiniger Schwierigkeiten als Männer. Und neuere Studien belegen, dass Akupunktur bei Frauen besser wirkt als bei Männern.

Vielen Dank!