Corona-Spezial: Familie
Schule, Homeoffice & Co …
erleben sprach mit einer Hoffnungsthalerin, die drei schulpflichtige Kinder hat.Kathrin Wünsche (45) ist Sozialarbeiterin und lebt mit ihrem Mann und drei Kindern (17, 14 und zehn Jahre) zwischen Hoffnungsthal und Bleifeld. Aktuell ist die Familie zu Hause - der Vater ist Lehrer und arbeitet im Homeoffice, die Kinder (2 Gymnasium, 1 Realschule) erhalten online Hausaufgaben von den jeweiligen Schulen. „Das gestaltet sich nicht einfach, weil wir zu Hause nur über einen PC verfügen – an dem sich nun alle knubbeln“, so Wünsche. Hinzu komme, dass die Internetverbindung an ihrem Standort oftmals schlecht sei, „eine Zeitlang waren wir sogar komplett ohne Internet und konnten auch nicht per Festnetz telefonieren“.
Die Hausaufgaben für die Kinder seien sehr umfangreich, kämen teilweise als Wochenpläne: „Da steigt unser Jüngster zum Beispiel schonmal aus, weil er das nicht mehr überblicken kann.“ Beim Gymnasium seien auch Online-Präsenzen gefordert – „das können wir mit nur einem verfügbaren PC aber kaum leisten“. Kinder und Eltern stelle dies vor große Herausforderungen: „Es ist jetzt unsere Aufgabe als Eltern, die Kinder zum Lernen zu motivieren, sie beim Lernen zu unterstützen und zugleich den Wegfall der sozialen Kontakte aufzufangen. Für die Kinder ist es total schwer, auf ihre Freunde und die gewohnten Freizeitaktivitäten verzichten zu müssen.“ Zum Glück verfügt die Familie über einen eigenen Drucker für die vielen Hausaufgaben und Infos – und druckt jetzt fleißig für die andere Familien im Haus aus, die keinen haben.
Und das Positive an der erzwungenen Isolation? „Wir wachsen als Familie und auch im Haus enger zusammen. Und die Kinder kommen mehr ans Lesen...“
Stand: 30.03.2020
Autor: Eva Richter
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