Mit Abstand geht es auch

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Die Kirchengemeinde Volberg Forsbach Roesrath forderte uns auf, auch mit der Bitte der Ev. Kirche Deutschlands, allabendlich das Lied "Der Mond ist aufgegangen" zu singen. Wir haben die Leute in Stöcken aufgefordert, zum Singen – in gebührendem 2m Abstand – zu kommen, sie haben mitgesungen, baten nur darum, das Repertoire zu erweitern, was wir dann mit fröhlichen Liedern zum Frühling auch gemacht haben.

Der Abschluss nach ca 14 Tagen war die Einladung von Pfarrer Rusch, am Ostersonntag, gemeinsam "Christ ist erstanden", "Wir wollen alle fröhlich sein" und "Großer Gott , wir loben dich." miteinander zu singen, was – bei schönem Wetter - zusammen mit der Pastoralreferentin der kath. Kirche auch wunderbar geklappt hat. Und alle haben sich an den gebührenden Abstand gehalten.

Am 6. April waren wir zum Konzert am Gartenzaun gebeten beim Seniorenheim Hl. drei Könige in Köln-Ehrenfeld. Was hatte man sich Mühe gegeben: viele Stühle in den sonnigen Garten gestellt, genug Platz für Rollstühle und Rollatoren gelassen und die Helferinnen fanden auch noch Platz und alle sangen mit und klatschten mit, und zu Herzen ging ihnen besonders "In unserem Veedel". Erst nach 90 min  konnten wir uns verabschieden. "Es war doch so schöne, es tat doch so gut"

Besonders wegen der Heimbewohnerin Inge Griesemann sind wir ins Bodelschwingh-Haus nach Köln gegangen. Inge ist die Initiatorin des Chores der Kölner Selbsthilfe Köln, den Monika Kampmann und Ingrid Ittel-Fernau leiten; Inge Griesemann war lange Zeit im Kreissynodalvorstand Köln und hat auch die ev. Kirchengemeinde Volberg/Hoffnungsthal, damals unter Leitung von Pfr. Röhrig besucht. So wußte sie, wo wir herkamen.
Wir haben ihren Alltag verschönt, sie sang, wie auch viele Heimbewohner, die Lieder kräftig mit.

Am Karfreitag 2020 bescherte mir, Ingrid Ittel-Fernau, die Philharmonie Köln ein besonders schönes Konzert. Unter Leitung von Masaaki Suzuki, der das Bach Kollegium Japan gegründet hatte, sangen und spielten  Künstler*innen aus Japan die Johannespassion, in deutscher Sprache. Ich holte mir  den Klavierauszug, aus dem ich schon manches Mal die Passion mitgesungen hatte, und sang  das life eingespielte Konzert vor dem Bildschirm mit.

Eine ganz große Freude konnten wir den Bewohnern und Bewohnerinnen des Hauses für Menschen mit Behinderungen in der Scharrenbroicher str. machen: viele von ihnen kennen uns durch eine Freizeit mit ihren Eltern und Angehörigen in der Eifel, wir boten ein Workshop von Liedern, vornehmlich kölscher Mundart, das hat ihnen so viel Spaß gemacht.

Sie kennen uns durch zahlreiche Konzertbesuche. Zum Balkon-Konzert am 18.4.2020 waren wir da,  wir standen am Ende des Aufgangs vor dem Haus, Lautsprecher und Mikrofon waren organisiert und halfen, dass alle uns hören und entsprechend mitsingen und mitklatschen konnten. Im Nu war die Stunde vorbei, und dass der Bürgermeister auch mit dabei war und sang, wurde heftig klatschend begrüßt.

Wir werden wiederkommen, am 6.6.2020, und vor allem Bläck Fööss-Lieder singen, die wir beim Schlossfest nicht hören können, weil das Konzert nicht stattfinden kann. Wir werden an das Konzert der Bläck Fööss 2016 erinnern, dass eine Gruppe der WMB auf der Bühne stand und gemeinsam "Unsere Stammbaum"  und vor allem auch ihre eigene Strophe sang:

"Mer säht, mer wöre behindert,
spastisch oder beklopp,
un doch sin mir nit blöder als andere he och.
Mer sin Mongos un doch Bürjer,
dun arbeide en der Stadt,
kutt doch es luure,                           
un dann, dann sidd ehr platt."

Konzerte an Seniorenheimen in Wahlscheid (16.5., 15:30 Uhr) und Lohmar (17.5.2020, 15:30 Uhr)

Und in Wahlscheid soll sogar die Feuerwehr anrücken, uns mit einem Korb in die Höhe bringen, damit die Bewohner der Quarantäne-Station uns direkt sehen können, während die Gäste von außerhalb  eingeladen sind, in gebührendem Abstand mitzusingen und zum Chor der Wahlscheider bezutragen.

Autor: Ingrid Ittel-Fernau
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