Malerisches Südfrankreich

Reisen

Malerisches Südfrankreich

Das gemütliche Schiff nimmt zuerst auf der Saone Kurs Norden mit dem Ziel Chalon-sur-Saone. In der gut erhaltenen Altstadt laden rund um die Kathedrale viele Fachwerkhäuser und Stadtpaläste zum Fotostopp ein, wurde doch hier 1765 der Erfinder der Fotografie Nicéphore Niépce geboren. Von hier startet auch der Burgund-Ausflug nach Beaune. Die Stadt liegt im Herzen des Burgunder Weinbaugebietes. Weltweit bekannt ist das Hospiz Hôtel-Dieu mit den berühmten farbenfrohen Ziegeldä­chern, 1443 als Hospiz für Kranke, Bedürftige und Alte gegründet und bereits mit eigener Kapelle, Küche und Apotheke ausgestattet. Zum Hospiz gehören natürlich auch Weinberge, deren Weine zu den besten der Welt zählen.

Das Schiff fährt nun wieder auf der Saone Richtung Süden nach Mâcon. Hauptsehenswürdigkeiten sind hier das Maison de Bois, ein Holzhaus aus dem späten 15. Jahrhundert, und die steinerne Saint-Laurent-Brücke aus dem Mittelalter. Lohnenswert ist auch der Ausflug nach Cluny mit der weltberühmten Benediktinerabtei. Im Jahr 910 gegründet war sie einst eines der mächtigsten Klöster Europas.

Von Mâcon bis Trévoux sind es auf der Saone etwa 50 Kilometer. Ein Ausflug durch das bekannte Weinbaugebiet Beaujolais mit Weinprobe ist ein besonderer Genuss.

Auf der Weiterfahrt passiert das Schiff das abendliche Lyon. Weithin sichtbar und angestrahlt erhebt sich die Kirche Notre-Dame de Fourvière als eines der Wahrzeichen Lyons. Da in Lyon die Saone in die Rhone mündet, geht es nun auf Frankreichs wasserreichstem Fluss Richtung Süden nach Viviers.

Hier starten die Ausflüge zur Ardèche-Schlucht. Der Nebenfluss der Rhone hat sich in zahlreichen Schlingen bis zu 300 Meter tief in den Kalkstein eingefräst.

An der Panoramastraße gibt es mehrere Aussichtspunkte für tolle Fotomotive. Absoluter Höhepunkt ist der Pont D’Arc, ein 34 Meter hoher und 60 Meter breiter Natursteinbogen, durch den sich der Fluss wie durch ein Nadelöhr zwängt. In der Nähe informiert ein Museum über die Kulturgeschichte und die Eigenschaften des blauen Wunders – Lavendel. Der Duft, der auch in Wäscheschränken Motten vertreibt.

In der Nacht geht es weiter bis Arles, dem südlichsten Punkt der Reise. Die Stadt, wo sich die Rhone verzweigt, gehört wegen der zahlreichen römischen Baudenkmäler seit 1981 zum Unesco-Weltkulturerbe. Ende des 1. Jahrhunderts entstand das gewaltige Amphitheater, in dem heute unblutige Stierkämpfe und Wettrennen stattfinden. Arles ist untrenn­bar mit Vincent van Gogh ver­bunden. Der Maler kam 1888 nach Arles und fand hier das Licht und die Stimmung, die er für seine Bilder brauchte. Während seines 15-monatigen Aufenthalts entstanden rund 300 Werke. Vor den Toren von Arles öffnet sich die Camargue. Die zahlreichen Seen und Tümpel sind ein Paradies für das Wahrzeichen der Camargue, die rosa-roten Flamingos. Nicht weniger berühmt sind die weißen Camargue-Pferde und die schwarzen Stiere.

Auf dem Rückweg nach Lyon macht das Schiff Station in Avignon. Im 14. Jahrhundert residierten hier neun Päpste. Der Papstpalast, der größte gotische Palast der Welt, ist Zeitzeuge. Die Reste der aus dem 12. Jahrhundert stammenden Brücke von Avignon sind Namensgeber für ein berühmtes Volkslied, und eine mehrere Kilometer lange mächtige Mauer erinnert an frühere Feinde und Hochwasser der Rhone. Ein Muss ist der Ausflug zur schönsten Wasserleitung der Welt: Pont du Gard. Das dreistöckige Aquädukt ist zwar schon 2000 Jahre alt, ist aber eines der am besten erhaltenen römischen Bauwerke.

Die Reise endet wieder in Lyon. Die Besichtigung von Notre-Dame de Fourvière und ein Bummel durch die Altstadt mit dem Netz alter verborgener Gänge, Passagen und Innen­höfen sowie unzähligen Restaurants bilden ein gelungenes Ende der Kreuzfahrt. (Wilfried Kochner)

INFO. www.nicko-cruises.de