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Wöllner-Stift

Jetzt auch Mobil

Heine, mit Leib und Seele im Dienst für »seine Seniorinnen und Senioren« geht es darum, ein größtmögliches Maß an individueller Lebensqualität zu erhalten. Und so hat er trotz Coronapandemie und Instandsetzungsarbeiten nach der Flutkatastrophe das Herzensprojekt ambulante Pflege vorangetrieben.

Ab Januar 2023 ist es so weit, das Wöllner-Stift geht mit einem eigenen mobilen Pflegedienst auf Tour. Alle Unterlagen sind bei der Pflegekasse eingereicht. Das heißt leider nicht, dass die bürokratischen Hürden schon genommen sind, erzählt Heine, das Team ist bereits an Bord und wird von Matthias Gulde ge­leitet. »Ein echter Glücksgriff«, findet Heine und freut sich über den jugendlichen Schwung und Elan, mit dem Gulde den neuen Baustein im Portfolio des Wöllner-Stifts organisiert.

Motiviertes, erfahrenes Team
Gulde hat nicht nur zwei Jahre Erfahrung als Pflegedienstleiter im Ge­päck, sondern auch eine ganz besondere Bindung zum Wöllner-Stift, in dem er vor Jahren seine Aus­bildung zum Altenpfleger machte. »Hier wurde der Grundstein für die Liebe zu diesem Beruf gelegt«, erinnert sich Gulde, der stets Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen gehalten hat und so von der »Chance seines Lebens« erfuhr. »Den Pflegedienst von Grund auf mit zu entwickeln ist für mich etwas ganz Besonderes«, erzählt der gebürtige Rösrather. Er legt großen Wert darauf, sein Team von Beginn an in alle Entscheidungen einzubeziehen. »Wir starten mindestens zu sechst mit einem Fuhrpark von vier Autos«, erläutert er, mittel- und langfristig werde man sich kontinuierlich vergrößern. Sein Credo: »Größtmögliche Flexibilität und gegen­seitige Achtsamkeit sorgen nicht nur für ein gutes Arbeitsklima, sondern auch für zufriedene Kunden.« Der 29-Jährige liebt seine Arbeit, schon das Frei­willige Soziale Jahr nach dem Abitur hat er in der Senioreneinrichtung Haus Kleineichen absolviert. »Der Beruf bietet viel mehr Facetten, als man gemeinhin glaubt«, wirbt er für seine Zunft, »und wer weiterkommen will, hat hier gute, zukunftssichere Möglichkeiten.«

Lücke bei ambulanter Pflege
Demografischer Wandel und steigende Lebenserwartung sorgen für einen zunehmenden Pflegebedarf, das gilt auch für Rösrath. »Sowohl in der Tagespflege als auch stationär ist die Nachfrage konstant hoch«, stellt Heine fest, »und in der ambulanten Pflege klafft eine gewaltige Lücke.« Das neue Angebot soll diese Lücke schließen und die Nachfrage im eigenen Haus decken. »Immer wieder benötigen Menschen, die sich für betreutes Wohnen im Wöllner-Stift entschieden haben, im Laufe der Zeit mehr Pflege«, be­richtet Heine. »Bislang mussten wir auf externe Dienstleister verweisen, nun können wir mit 138 vollstationären Pflegeplätzen, 42 Apartments im betreuten Woh­nen, 38 Tagespflegeplätzen und einem ambulanten Pflege­dienst für die Regionen Rhein-Berg und Rhein-Sieg alles aus einer Hand anbieten.«

Zusammenarbeit mit Palliativdiensten
Der Pflegedienst übernimmt die Behandlungspflege, also alles, was ärzt­­lich verordnet wurde, wie zum Beispiel Wund- und Medikamentenversorgung sowie grundpflegerische Tätigkeiten wie Waschen und Anziehen, und arbeitet eng mit dem ökumenischen Hospizdienst und dem Palliativdienst der Kliniken in Rhein-Berg und Köln (SAPV) zusammen, erläutert Gulde.

Anlaufstelle für Interessierte wird zunächst das ehemalige Pfarrbüro im Poltesgarten sein. Nach Fertigstellung der flutbedingten Instandsetzungs- und Renovierungsarbeiten ist ein Umzug des Büros in das Haus August des Wöllner-Stifts geplant. »Die kurzen Wege ermöglichen eine enge, unkomplizierte Abstimmung«, betonen Heine und Gulde, »und ein Teil der Kunden wird sogar fußläufig erreichbar sein.«

Enger zusammenrücken im Dorf
Weil Stillstand so gar nicht in der DNA von Michael Heine verankert ist, hat er bereits neue Visionen für die Menschen im Wöllner-Stift. »Wir wollen uns noch mehr öffnen und ein ganz selbstverständlicher Teil im gesellschaftlichen Dorfleben werden«, formuliert er seinen Anspruch. Zur Umsetzung plant er eine regelmäßige Zusammenarbeit mit den umliegenden Kindertagesstätten, dem Rösra­ther Kulturverein Schloss Eulenbroich und dem Philomena Franz Forum. Auch eine Wiederbelebung des Mittagstisches für Gäste ist bereits geplant. »Gemeinsame Aktionen und Erlebnisse stärken nicht nur das Wohlbefinden unserer Bewohner, son­dern auch den Zusammenhalt in unserer Gemeinde«, ist Heine überzeugt.

Noch vor Weihnachten geht das runderneuerte Restaurant wieder in den Betrieb, auch der Veranstaltungssaal strahlt in neuem Glanz. »Hinter uns liegt eine harte Zeit, aber wir haben das Beste daraus ge­macht und freuen uns nun auf alles, was kommt.« (Petra Stoll-Hennen)