Ringen um den besten Text

Anschließend wählen die anwesenden Mitglieder der Gruppe 48 in geheimer Abstimmung je einen Sieger für Lyrik und Prosa. In beiden Gattungen gibt es einen Literaturpreis von 1000 Euro. Das Preisgeld spendet die Dr. Jürgen Rembold Stiftung für bürgerschaftliches Engagement, der Stifter selbst wird die Ehrung am Ende der Veranstaltung vornehmen.

Schon im ersten Anlauf ist die europaweite Ausschreibung auf unerwartet starken Widerhall gestoßen, freut sich Hannelore Furch, Mitgründerin und Leiterin der Gruppe 48. »Zum Fristende wurde ich von Post regel­recht überrollt«, berichtet die Autorin, »darunter befinden sich auch viele Einsendungen aus Österreich, der Schweiz, Polen und den Niederlanden.« Aus insgesamt rund 520 Texten wählen Furch und ihre Mitstreiter in einem anonymisierten Verfahren die jeweils drei besten Lyrik- und Prosabeiträge aus. »Die Messlatte ist hoch gelegt, nach erster Durchsicht findet sich durchaus Interessantes, Spannendes, Gekonntes und Gewagtes unter den Wettbewerbstexten«, verrät Furch.

Die Gruppe 48 hat ihren Kern in Rösrath, ist aber mit inzwischen über 60 Mitgliedern global aktiv. »Ziel und Zweck ist die Förderung guter deutschsprachiger Literatur«, erklärt Gründungsmitglied und Wettbewerbsorganisator Peter Demant und fügt hinzu: »Alle Rösrather und Literaturinteressierten sind herzlichst eingeladen, sich am 10. September selbst ein Urteil zu bilden.« Petra Stoll-Hennen