20 Jahre Bühne 11-Hundert

Mit Engagement und Herzblut

20 Jahre Bühne 11-Hundert

Die Produktion ist eine besondere Herausforderung, denn neben der Präzision der Dialoge arbeitet das Stück mit einem dramaturgischen Kniff. Zeitversetzte Geschehnisse finden auf der Bühne zeitgleich statt, Wohn- und Esszimmer zweier Paare »verschmelzen«. Der Zuschauer erlebt Aktion und Reaktion, weiß manchmal früher mehr als die Akteure auf der Bühne. »Das erfordert eine minutiöse Ausleuchtung des Textes«, erklärt Regisseur Peter Dieter Schnitzler, »und eine extreme Disziplin der Schauspieler, die auf der Bühne teilweise keine Notiz voneinander nehmen dürfen.« Mit Schnitzler hat das Ensemble einen namhaften und erfahrenen Regisseur engagiert. Schließlich soll das Stück zum 20-jährigen Jubiläum der Bühne

11-Hundert ein Glanzlicht setzen. Den 73-Jährigen reizt die Inszenierung des Stückes, »weil es mehr als nur Pointen aneinanderreiht und trotz komischer Elemente Tiefgang hat«. »Einen Erkenntnisgewinn für Schauspieler und Zuschauer«, ergänzt Wolfgang Wasser, langjähriges Mitglied und Motor der Bühne 11-Hundert. Gemeinsam mit Schnitzler und seiner Tochter Stefanie, ebenfalls Dramaturgin und Theaterpädagogin, arbeitet das Team bereits seit Januar an dem Stück: Probenpläne, Festlegung der Charaktere, Einstudieren der Dialoge und Interaktionen auf der Bühne – »ein paar hundert Stunden kommen da schon zusammen«, überlegen die Mitglieder des Ensembles laut. Zwei Wochen vor Premiere, am Freitag, den 27. September, wird täglich geprobt. »Was die Einstellung und das Herzblut-Engagement der Akteure hier in Rösrath angeht«, lobt Schnitzler, »können sich manche Profis eine Scheibe abschneiden.« (Petra Stoll-Hennen)