Schlosshopping in Mecklenburg

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Schlosshopping in Mecklenburg

Schloss Bothmer. Dieses Juwel barocker Backsteinarchitektur liegt vier Kilometer südlich der Ostsee und verdankt seine Existenz Graf Hans Caspa von Bothmer. Seit fast 300 Jahren erinnert die gewaltige Schlossanlage an den Bauherrn, der zu den einflussreichsten Persönlichkeiten seiner Zeit zählte. Das Schloss im Klützer Winkel vereint internationale Stilelemente mit norddeutscher Backsteingotik und ist von einem großen Schloss­park mit botanischen Raritäten umgeben. Seit 2015 ist das Innere des Schlosses nach umfangreicher Restaurierung wieder für Besucher erleb­bar und erzählt vom märchenhaften Aufstieg Hans Caspa von Bothmers.

Schloss Gamehl. Das 1860 im neugotischen Stil errichtete Schloss vor den Toren von Wismar ist in mehrjähriger Arbeit wieder restauriert worden. Große Bogenfenster geben den Blick frei in den Park. Innen läuft man auf originalem Parkett­boden und von den Decken grüßen verspielte Ziegelornamente. Heute ein Hotel und wieder im Besitz der Familie von Stralendorff bietet das Schloss auch standesamtliche Trauungen an.

Schloss Wiligrad. Ende des 19. Jahrhunderts ließ Herzog Johann Albrecht das Schloss Wiligrad wie ein Dorf mit Unterkünften für die Dienerschaft, Wagenremisen, Pferdeställen, Gärtnerei und einem Maschinenhaus am Steilufer des Schweriner Sees errichten. Bemerkenswert ist die prägnante Farbgebung, das weiß verputzte Hauptgebäude, der rote Backsteinflügel und das schwarze Dach, die Farben des 1871 gegründeten Deutschen Kaiserreiches. Da eine umfassende Restaurierung noch aussteht, wird das Schloss für Kunstausstellungen genutzt, während das Gartencafé zu Kuchen und Steinofenbrot einlädt.

Schloss Kaarz. 1875 wandelte der reiche Kaufmann und Reeder Julius Hüniken das Gutshaus Kaarz in ein Schloss um. Gleichzeitig wurde ein Park mit exotischen Bäumen und Gewächsen angelegt. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es diverse Umbauten und der Park wurde zu einem Landschaftspark nach englischem Vorbild gestaltet. 1994 begannen dann die Hünikens das durch Krieg und Nachkriegszeit verfallene Schloss zu sanieren und zu restaurieren. Heute bietet das als Hotel genutzte Schloss seinen Gästen Natur und Ursprünglichkeit.

Schloss Ludwigslust. Eines der größten Barockschlösser Norddeutschlands, erbaut 1772 bis 1776, war bis 1945 Wohnsitz der mecklenbur­gischen Herzöge. Dadurch blieb die historisch gewachsene Atmosphäre weitgehend bewahrt. Nach umfassender Sanierung und Neugestaltung präsentiert sich der Ostflügel seit März 2016 in neuer Pracht mit dem Goldenen Saal und der prächtigen Gemäldegalerie. Die Wiederherstellung der Räume im Westflügel mit dem Appartement der Herzogin und der Woh­nung der einstigen Prinzessin Alexandrine von Preußen ist in vollem Gange. (Wilfried Kochner)

Info. www.auf-nach-mv.de