Rembold Stiftung

10 Jahre Förderung des Ehrenamts

Rembold Stiftung

Zu seinem 55. Geburtstag stiftete er 55000 Euro an die Rösrather Bürgerstiftung. Das Zahlenspiel kommt nicht von ungefähr. Rembold ist Mathematiker aus Leidenschaft und hat bis heute Spaß an logischen Denkübungen, sei es, eine Formel für die gerechte Preisgeldverteilung des von ihm initiierten Rösrather Kabarettfestivals zu finden oder Gäste auf seinen Geburtstagsfeiern mit Knobelaufgaben zu überraschen.

Fünf Jahre reifte die Entscheidung, dann stand für den in Fors­bach lebenden Rösrather fest: »Zum 60. Geburtstag schenke ich mir selbst eine Stiftung.« So wurde am 11. März 2011 die Dr. Jürgen Rembold Stiftung zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements gegründet mit dem Ziel, gemeinwohlorientiertes Handeln aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen anzustoßen und zu unterstützen. Mangels direkter Nachkommen beabsichtige er, »nach und nach nahezu sein gesamtes Vermögen in die Stiftung einzubringen«, so Rembold. Als Mensch angetrieben von einer permanen­ten inneren Unruhe und der Suche nach neuen Herausforderungen gehe es ihm darum, Menschen zu bürgerschaftlichem Han­deln zu ermutigen und ehrenamt­liche Projekte mit Vorbildcharak­ter zu unterstützen, die nachhaltig, effizient und öffentlichkeitswirksam sind.

»Ich verstehe mich als An-Stifter im Wortsinn«, sagt er und gibt offen zu, als alleiniger Vorstand gerne die Zügel in der Hand zu halten und bisweilen sehr hartnäckig für eine Sache zu kämpfen, die ihm wichtig sei wie die Einführung des Kölsch-Literaturwettbewerbs, den Bau des Bouleplatzes oder die in diesem Jahr initiierte Apfelbaumpatenschaft für Neugeborene in Rösrath. Selbst mit Fan­tasie und Elan kreativ, entwickelte er mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagen­turen den Inklusionspreis sowie den Engagementförderpreis »Wünsch Dir was« für Ehrenamtler.

Unterstützt von Vorstandsassistentin Heike Kuhnen und einem kleinen, engagierten Team hat die Stiftung inzwischen rund 100 Projekte mit regionalem Schwerpunkt gefördert, darunter die Ausstellung Rösrather Künstler, Rösrather Kulturkaffee, Rösrath passt auf, School goes Pop Art, Stadtbücherei goes E-Book, Taschenkarte Depression, Generationengarten Haus Klein­eichen, Gewaltfrei lernen, Histo­rische Schautafeln, Kulturscouts, DRK goes Whiteboard, Marktplatz Gute Geschäfte, Waldlehrpfad Witzhelden und viele mehr. Bundesweit enga­giert sich die Stiftung bei Children for a better World, Lernen durch Engagement, Stiftung Rechnen, der Initiative Bürgersstiftungen, dem Deutschen Hochschulverband und der in Rösrath ansässigen Gruppe 48.

»Ich habe noch nie eine Förderung bereut«, resümiert der 70-jährige Jubilar, dessen zweite Leidenschaft neben der Stiftungsarbeit das »Entdecken der Welt« ist. Reisen mit seiner Lebensgefährtin werden eben­­so akribisch geplant wie die Förderung und Begleitung von Stiftungsprojekten. Für die Zukunft gilt das Motto »Tempo erhöhen und noch mehr Projekte unterstützen«. Die Frage nach der Sinnhaftigkeit seines Lebens beantwortet er mit den Worten des britischen Unternehmers Sir John Templeton: »Das beste Investment mit dem geringsten Risiko und der höchsten Rendite ist Spenden.« (Petra Stoll-Hennen)