25 Jahre Pflege mit Herz und Kompetenz

Schon als kleines Mädchen spielte sie mit Hingabe Krankenschwester und setzte mit der ihr eigenen Willensstärke alles daran, ihren Kindheitstraum zu realisieren. Elisa­beth Schall machte Examen, spezialisierte sich auf Urologie und sam­melte über ein Jahrzehnt praktische Erfahrung in Kölner Kliniken, Altenheimen, als Leiterin urologischer und chirurgischer Stationen und Stellvertretende Leitung in der mobilen Altenpflege.

»Im Frühjahr 1993«, erinnert sich Elisabeth Schall ganz genau, »diskutierte ich bei einem Spaziergang am Rhein mit meinem Mann Werner zum ersten Mal die Idee, mich selbstständig zu machen.« Ein halbes Jahr später lag die Zulassung für alle Kassen vor, im Januar 1994 startete die zweifache Mutter den ersten priva­ten, kassenzugelassenen Pflegedienst in Rösrath. Mit ihrem alten BMW klapperte sie sämtliche Ärzte ab, um das Unternehmen vorzustellen. »Nach und nach sprachen sich Qualität und Zuverlässigkeit herum, immer mehr Aufträge und Patienten folgten.«

Heute betreut die HKA Schall rund 120 Menschen, beschäftigt 16 Fachkräfte, davon acht examinierte Krankenschwestern. Der Fuhrpark ist auf zehn Fahrzeuge, darunter ein Elektroauto, angewachsen. Zur täg­lichen Arbeit gehören nicht nur die Behandlungspflege wie zum Beispiel Wundversorgung, Blutdruck- und Blutzuckerkontrolle, Medikamentenmanagement, Stomapflege und Mobilisation, sondern auch Sterbebeglei­tung, Verhinderungspflege, Begleitung bei Pflegeeinstufungen und eine 24-Stunden-Rufbereit­schaft bei Notfällen. »Bei uns wird nicht mit der Stechuhr gearbeitet«, betont die zierliche Chefin, »denn die Pflege ist Arbeit am Menschen und Abläufe können nicht wie an Maschinen getaktet werden.«

Gemeinsam mit ihren inzwischen erwachsenen Töchtern Manuela Schall, die als Rechtsanwältin für die Geschäftsabläufe und Geschäftsleitung zuständig ist, und Kea Schall-Breuer, die sich als Pflegefachwirtin und examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin um medizinische Fragen und die Ausbil­dung kümmert, stemmt Elisabeth Schall die ständig steigenden Anforderungen und Erwartungen.

Bei HKA Schall, darauf legt sie großen Wert, hat die Versorgung und Kommunikation mit Patienten und Angehörigen oberste Priorität. »Wenn heute ein Patient aus dem Krankenhaus entlassen wird, versuchen wir alles, schon am selben Abend für ihn da zu sein.«

Obwohl der Pflegedienst bei den Töchtern auch zukünftig in besten Händen ist, denkt Elisabeth Schall noch nicht ans Aufhören. Als Chefin kennt sie fast alle Patienten persönlich, manch eine Familie betreut sie bereits in der dritten Generation. »Da kommt unendlich viel Dankbarkeit zurück und man wächst zusammen.«

Für die Zukunft wünscht sie sich vor allem Respekt vor ihrem Berufsstand und zufriedene Patienten. »So lange ich kann, möchte ich mit meinem gesamten Team bedürftigen Menschen ein würdiges Leben zu Hause ermöglichen.« (Petra Stoll-Hennen)