IGF kämpft um Genehmigung

Interessengemeinschaft Forsbach

IGF kämpft um Genehmigung

Woran hakt es bei der Genehmigung konkret?

Dapprich-Martiny: Es geht um den verkaufsoffenen Sonntag. Die Stadt argumentiert, dass Arbeitnehmerinteressen gewahrt werden müssten und man die Veranstaltung von der Gewerkschaft Verdi nicht genehmigt bekomme.

Schütz: Das ist absolut unverständlich. Wir haben zehn inhaberge­führte Betriebe, die sich allesamt seit Jahren freiwillig und mit großem ehrenamtlichem Engagement auf dem Straßenfest einbringen. Der Einkaufsmarkt Rewe bleibt geschlossen.

Siebertz: In Kombination mit der Waldbeerkirmes ist Forsbach XXL ein Highlight, auf das sich die Menschen hier das ganze Jahr freuen. Unzählige Vereine, Kindergärten, Musikschulen sind dabei, mit der Kirmes und dem Bühnenprogramm ist XXL ein Fest für die ganze Familie.

Dapprich-Martiny: Auf Wunsch der Stadt haben wir den früher problemlos genehmigten, formlosen Antrag überarbeitet und nochmals ausführlich begründet, warum wir am Sonntag von 13 bis 18 Uhr auch unsere Geschäfte öffnen wollen.

Schütz: Damit ist die Stadt noch immer nicht zufrieden. Das ist enttäuschend, wir sorgen ehrenamtlich dafür, dass Rösrath nicht zur Schlafstadt wird, und die Behörde legt uns nur Steine in den Weg.

Siebertz: Wir dürfen nicht einmal das Programm veröffentlichen, keine Werbung machen und uns läuft die Zeit davon.

Schütz: Die Menschen, die über uns entscheiden, kennen das Fest doch gar nicht. Hier muss die Stadt handeln und Aufklärungsarbeit leisten.

Dapprich-Martiny: Zumal das Thema verkaufsoffener Sonntag Kollegen in allen Stadtteilen betrifft: Frühlingsfest in Rösrath-Mitte, Kunst & Klaaf in Hoffnungsthal, da muss im Dialog eine Lösung erarbeitet werden, sonst gibt es bald kein Leben mehr in unserer Stadt.

RÖSRATH erleben: Die Entscheidung fällt erst nach Redaktionsschluss, eine Genehmigung wäre im Interesse aller Rösrather.

Das Interview führte Petra Stoll-Hennen