HSG Rösrath-Forsbach

Handball

HSG Rösrath-Forsbach

»Das belastet uns schon sehr. Wir haben da schon auch die Angst, dass uns beispielsweise die Kinder wegbleiben, wenn wir längere Zeit nicht gemeinsam trainieren und spielen können«, sagt Yannick Müller, der noch bis Ende des Jahres Abteilungsleiter Handball der Union Rösrath ist.

Dabei hätte die HSG dieses Jahr eigentlich Grund zum Feiern. Zehn Jahre ist die Spielgemeinschaft alt – hervorgegangen aus einer Krise. Lange Jahre spielte der SV Union Rösrath in der Oberliga, bis er Mitte der 2000er in die Kreisklasse abrutschte. Der TV Forsbach war in seinen Hochzeiten sogar Regional­ligist, doch auch hier ging es bergab. Beide Handballabteilungen bündelten ihre Kräfte und formierten sich zur HSG, die zu einem Erfolgsmodell wurde.

Im vergangenen Jahr feierte die 1. Herrenmannschaft den Aufstieg in die Verbandsliga, auch mit vielen Spielern, die aus dem eigenen Jugendbereich kamen. Zudem zeig­ten mehr Kinder Interesse an diesem schnellen Mannschaftssport, inspi­riert durch Grundschulschnuppertage oder Handballcamps, die von den vielen Ehrenamtlichen der HSG organisiert worden waren.

Mittlerweile sind acht Jugendmannschaften und drei Herren­teams am Start. »Das sind schon Erfolge, mit denen wir zufrieden sein können«, bilanziert Tim Kutter, Abteilungsleiter Handball der TV Forsbach. »Wir alle profitieren von der HSG, aber klar, wir wollen alles immer noch weiter entwickeln«, und Yannick Müller ergänzt: »Wir wollen den Kindern Lust auf Handball machen und auch engagierte Eltern einbinden, aber wir lassen auch den Leistungsgedanken nicht außer Acht.«

Tim Kutter und Yannick Müller sind beide Spieler der 1. Herrenmannschaft. Auch ihnen fehlt im Lockdown das gemeinsame Erle­ben. Wenn wieder trainiert und gespielt werden darf, freut sich Yannick Müller vor allem darauf, die Mannschaftskameraden zu sehen. »Es sind ja auch gerade die sozialen Kontakte, die den Mannschaftssport ausmachen«, betont er. Tim Kutter hofft, dass irgendwann wieder Heimspiele vor Publikum möglich sind. »Wenn uns – wie normalerweise – 250 bis 300 Zuschauer anfeuern, wackelt die Halle.« (Sigrun Stroncik)