
Die neuen bei der Stadtverwaltung
Christian Welsch und Jana Büllesbach
Die Vakanz war also lang, die Zeit zur Erstellung eines Haushalts kurz. Nach nur drei Monaten legte der 34-Jährige einen nahezu ausgeglichenen Entwurf für 2022 vor, »unterstützt von einem sensationellen Team im Fachbereich und der ein oder anderen Nachtschicht«. Unerwartet hohe Gewerbesteuereinnahmen und eine Einmalzahlung der Kreisverwaltung in Höhe von rund 500000 Euro machen es möglich. Hinzu kommt, dass die Wiederaufbaukosten nach der Flutkatastrophe in Rösrath nicht die Kommune, sondern das Land trägt. Bei seinem neuen Arbeitgeber fühlt sich der dreifache Vater gut aufgenommen und freut sich über die nordrhein-westfälische Haushaltssystematik, die »wesentlich effektiver« sei als die in Rheinland-Pfalz. So hat die Verbandsgemeinde Adenau, bei der er zuvor als Kämmerer tätig war, zwar nur rund 14000 Einwohner, muss aber 46 Haushaltspläne aufstellen – für jede Ortsgemeinschaft separat. So viel Kleinteiligkeit muss nicht sein, meint Welsch. Er würde sich Ideen aus der Bürgerschaft, beispielsweise zu Einsparmöglichkeiten im städtischen Haushalt, wünschen.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Damit alle Informationen aus der Stadtverwaltung auch bei den Rösrathern ankommen, wurde Mitte Februar erstmals eine Stelle für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit geschaffen. Jana Büllesbach, bisher als Redakteurin bei Radio Bonn/ Rhein-Sieg und der WDR Lokalzeit Bonn aktiv, setzt dabei einen deutlichen Schwerpunkt auf Social Media. Eine ihrer ersten Amtshandlungen war die Einrichtung eines Facebook-Accounts, über den die Stadt zeitnah bürgerrelevante Infos posten kann. Ein Instagram-Profil folgte. »Die Aufgabe reizt mich sehr, weil diese Stelle komplett neu aufgebaut wird und man viel selbst gestalten kann«, so die 30-jährige Henneferin. Dabei will sie mehr auf visuelle Formate setzen, so soll es künftig nach den Ratssitzungen kurze Videos geben, in denen die Bürgermeisterin wichtige Beschlüsse vorstellt. (ER)