Kritische Gedanken zur Standortfrage in Forsbach

Feuerwehr

Kritische Gedanken zur Standortfrage in Forsbach

Nach einer Prüfung von mehreren Forsbacher Standorten und ausführlichen Gesprächsrunden zwischen Bürgern und der Stadtverwaltung sollte der Rat eine Entscheidung im Oktober für den Neubau im Park durch Änderung des Bebauungsplanes herbeiführen. Bekanntlich wurde die Entscheidung auf diesen Dezember verschoben.

RÖSRATH erleben bat Wolfhagen Beckers, erster Vorsitzender der »BfR-Bürger für Rösrath« als Kritiker des Projektes, sowie Bürgermeister Marcus Mombauer und den Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Norbert Tillenkamp, als Befürworter, um Stellungnahmen zum geplanten Neubauprojekt auf der Grünfläche am Ehrenmal. Mit Hinweis auf den aktuellen Dialog mit Bürgern und der Bürgerinitiative erhielten wir jedoch von Mombauer und Tillenkamp eine Absage.

Stellungnahme zur Neubauplanung für die Feuerwehr in Forsbach von Wolfhagen Beckers, Vorsitzender der BfR – Bürger für Rösrath

Der Neubau eines Feuerwehrhauses am Ehrenmal in Forsbach wird in keiner Weise die Errichtung einer Berufsfeuerwehr aufhalten können. Warum also noch auf Gedeih und Verderb an einer neuen Wache auf sensibler Fläche festhalten? Da sollten wir erst einmal abwarten, was die Einstellung hauptamtlicher Rettungskräfte ergibt, die vielleicht sogar mit weniger Betrieben auskommen.

Zudem bewertet der Brandschutzbedarfsplan den jetzigen Standort als durchweg geeignet. Auf dieser Grundlage können Kernforderungen erfüllt werden.

Ich präferiere deshalb einen entsprechend moderaten Umbau am alten Standort, der unserer bescheidenen Finanzlage entgegenkommt.

In zweiter Linie verweise ich auf meinen bereits vor Wochen gemachten Vorschlag, auch einen Neubau auf dem Gelände Sommerberg / Bensberger Straße in ernsthafte Erwägung zu ziehen. Von dort aus können nicht nur Forsbacher Einsatzorte in der vorgegebenen Eintreffzeit erreicht werden. Für eine Berufsfeuerwehr wäre es durch die ständige Präsenz ohnehin egal, wo sich eine neue Wache in Forsbach befinden würde.

Es hat den Anschein, dass eine sehr frühe Festlegung zu Investor und Neustandort ernsthafte Verhandlungen in dieser Richtung blockiert hat.

Eine rechtzeitige und ernst gemeinte Beteiligung der Bürgerschaft hätte sich bestimmt positiv ausgewirkt.

Die Verschiebung der Entscheidung zum Beschlussvorschlag am 14. Oktober im Rat wurde allgemein mit Erleichterung zur Kenntnis genommen. Hier liegt die Vermutung nahe, dass der »Mai 2014« die Entscheidung dazu gesteuert hat, weil schon kurz danach zu hören war: »Wir planen 2014 im Park zu bauen.«

Die hohen Forderungen sind der Grund unserer Probleme, die in erdrückender Weise Gespräche unnötig schwierig machen. Wir sind gefangen im Strudel des ruinösen Finanzausgleichs. Immer mehr Auflagen ohne finanziellen Ausgleich.

In diesen belastenden Rahmen passt der Auftritt der »Forderer«, die auf angeblich immer neue Defizite hinweisen ohne zu sagen, woher wir das Geld zur Abstellung nehmen sollen.

Mit denen müssen wir sprechen. Durch die akribische und fachlich einwandfreie Wartung verfügen wir schließlich über eine einsatzfähige Feuerwehr, bei der ich keine Mängel sehe.

Wir können es nicht weiter verantworten und auch nicht mehr erklären, wenn in sonst allen übrigen Bereichen der Rotstift angesetzt wird, nur nicht bei der Feuerwehr. Richtlinien müssen reformiert werden, damit wir uns aus den Zwängen befreien können, ohne die Sicherheit zu gefährden. Bei Anschaffungen im sechsstelligen Bereich müsste grundsätzlich eine neutrale Prüfung ermitteln, ob z.B. ein kommunaler Zusammenschluss geeignet erscheint, um Kosten zu halbieren. Nothaushalt = Notruf = Nothandeln.

Bei den in unterschiedlichen Bereichen steigenden Bürgerbelastungen haben u.a. auch noch so kleine Parklandschaften eine immer größere Ausgleichsbedeutung, zumal dieses Gelände in Forsbach das letzte seiner Art ist. Es wäre ein Frevel, das Kleinod zu opfern.

Zur Unterstützung der Kommunikation wäre die BfR bereit, eine den Personen zugewandte Sitzkombination für den Park zu stiften.

Bleibt die Hoffnung auf wirklich faire und realitätsbezogene Gespräche zum Wohle der Einwohner, der Stadtkasse, der Feuerwehr und der Sicherheit in unserer Stadt. Wolfhagen Beckers