Betreuungsverfügung oder Patientenverfügung

Welche Verfügung ist für mich die richtige. Wer berät mich?

Die Vorsorgevollmacht ist eine schriftliche Bevollmächtigung einer Vertrauensperson, die im Falle Ihrer schweren körperlichen oder psychischen Erkrankung mit bestimmten Kompetenzen, zum Beispiel der Regelung aller finanziellen Angelegenheiten, der Gesundheitsfürsorge einschließlich Krankenhausaufenthalt und Einwilligung in Operationen, der Heim- und Wohnungsangelegenheiten oder der Ermächtigung zur Entgegennahme von Poststücken ausgestattet wird. Zum Bevollmächtigten sollten ausschließlich Personen Ihres Vertrauens berufen werden, denn er handelt dann für Sie und in Ihrem Namen und ohne jegliche Kontrolle! Stehen aus Freundes-, Bekannten- oder Verwandtenkreis keine geeigneten Personen zur Verfügung, können Sie sich an Betreuungsvereine, Ihren Steuerberater oder einen Rechtsanwalt Ihres Vertrauens wenden.

Sofern die Vollmacht nicht gerade durch die eigenen Kinder ausgeübt werden kann, empfiehlt sich anstelle einer Vorsorgevollmacht eine Betreuungsverfügung. Sie bietet den Schutz der gerichtlichen Kontrolle über die Tätigkeit des Betreuers. In jedem Fall ist die rechtzeitige Auseinandersetzung mit dieser Frage wichtig, da ansonsten das Betreuungsgericht willkürlich aus dem Kreise der zur Verfügung stehenden Berufs- oder Vereinsbetreuer jemanden bestellt. Dabei sei mir an dieser Stelle ein kritischer Blick in Richtung Medien zum Thema Berufsbetreuer gestattet. In den vielen Jahren meiner anwaltlichen Tätigkeit – auch früher als Berufsbetreuerin – sind mir weit öfter Angehörige begegnet, bei denen ich Vollmachten wegen Missbrauchs widerrufen musste, als betrügerische Betreuer.

Die Patientenverfügung ist etwas völlig Selbstständiges: Sie regelt in schriftlicher Form höchstpersönliche Wünsche über die Art der medizinischen Versorgung in der Regel im finalen Lebensstadium.