»Der Vorname«

Bühne-11-hundert

»Der Vorname«

Auf die Frage, wie er und seine Frau Anna (Sandra Merz-Schubert) das sehnlichst erwartete Kind nen­nen wollen, antwortet Volker (Niclas Heim) ohne Umschweife Adolf. Die Empörung ist groß, ein Wort gibt das andere, es brodelt im Kessel, unerfüllte Wünsche, Jugendsünden und Geheimnisse werden brühwarm aufgetischt. Die Frage, ob man sein Kind nach Hitler benennen darf, ist nur eine der hitzigen Diskussionen, aber sie führt dazu, dass das Familientreffen komplett aus dem Ruder läuft. Hausherr Roland und sein Jugendfreund und Schwager Volker werfen sich Wahrheiten an den Kopf, die man dem familiären Frieden zuliebe bisher verschwiegen hatte. Für einen überraschenden Fortgang sorgt am Ende aber der sanfte Claude (Detlef Mahlow), seit Kindertagen ein guter Freund der Familie und die mit Claude verbundenen, geheimen Verstrickungen, die sich niemand hätte träumen lassen.

Der Vorname wird erstmals am 18. November in der Aula des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums in Rösrath gezeigt. Die französische Theaterkomödie von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière wurde 2010 in Paris uraufgeführt und bereits zwei Mal verfilmt. Sie handelt von den Abgründen, die es in jeder Familie gibt. »Genau das ist das Spannende und Faszinierende«, findet Regisseurin Carolyn Gase, die bereits 2019 mit der Bühne-11-hundert erfolgreich das Stück Funny Money inszenierte. »Die Dialoge und unterschwelligen Botschaften kommen uns bekannt vor, wir fühlen uns schnell in die Charaktere ein und nehmen quasi live am Familiendrama teil«, formuliert sie die besondere Stimmung des Stücks. Großen Wert legt sie auf die präzise und individuelle Darstellung der fünf Charaktere, die von den Akteuren mit leisen und lauten Tönen zum Leben erweckt werden. »Wir sind so glücklich, endlich wieder auf die Bühne zu können«, betonen die Mitglieder des Ensembles unisono. Zwei Jahre hatte die Corona-Pandemie die traditionellen Aufführungen im Spätherbst vereitelt. Das habe die Gruppe nur noch mehr zusammengeschweißt, erzählt Ensemblemitglied Thomas Zimmermann, so sei auch die Idee zur Aufführung der französischen Komödie entstanden. Mit Carolyn Gase habe man einen Profi an der Seite, »der das Stück mit Herz und Know-how in Szene setzt und die Spielfreude der Bühne-11-hundert ist ohnehin nicht zu bremsen.« (Petra Stoll-Hennen)

Der Vorname in der Aula der Freiherr-vom-Stein-Schule
Freitag, 18. November, 20 Uhr
Samstag, 19. November, 20 Uhr
Sonntag, 20. November, 18 Uhr
Freitag, 25. November, 20 Uhr
Samstag, 26. November, 18 Uhr

Eintritt: 15 €; Schüler, Studenten, Azubis 10 €
Kartenvorverkauf: Buchhandlung Till Eulenspiegel in Hoffnungsthal, Junimond Rösrath und Schreibwaren Uhrmacher in Forsbach
www.buehne-11-hundert.de