Stromanbieter in Deutschland

Es wird teuer

Stromanbieter in Deutschland

Im Durchschnitt steigen die Kosten für Strom um 11,8 Prozent, in der Spitze bis zu 20 Prozent. Immerhin geht es um rund 30 Millionen Haushalte.

Die Versorger begründen die Aufschläge mit der Entrichtung höherer Netzentgelte an die Betreiber der Stromnetze. Und natürlich spielen die Abgaben an den Staat eine markante Rolle.

Vor allem die Erhöhung der Ökostromumlage von 3,6 Cent auf 5,3 Cent je Kilowattstunde macht sich bemerkbar. Insgesamt steigen die Kosten für staatliche Abgaben, Steuern und Umlagen von 11,7 Cent auf 14,4 Cent je Kilowattstunde. Das heißt, die staatlichen Gebühren machen mehr als die Hälfte der Haushaltsstromkosten aus.

Zwar weisen die Versorger darauf hin, dass die höheren Steuern und Abgaben größtenteils auf die Folgen der Energiewende zurückzuführen sind. So wären rund drei Cent energiewendebedingt. Die Befürworter der erneuerbaren Energie lehnen es jedoch ab, die Energiewende für den Preisschock verantwortlich zu machen. Der Bundesverband Erneuerbare Energie weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass nur ein Teil der EEG-Umlage der direkten Förderung aus Wind, Sonne und Wasser geschuldet ist. Er macht den Umstand, dass die Wirtschaft im Gegensatz zu den Privathaushalten höchst unzureichend an den Kosten der Umlage beteiligt ist, für die Misere verantwortlich. Schließlich sind die größten Stromverbraucher, also die stromintensiven Industriebetriebe, überwiegend von der Abgabe befreit. Hintergrund war die befürchtete Benachteiligung im internationalen Wettbewerb.

Es gab bei der Vorstellung dieses Planes durch Rot-Grün nur eine sehr limitierte Liste für Ausnahmegenehmigungen. Inzwischen ist diese Liste auf ein Vielfaches angestiegen und selbst Golfplätze versuchen inzwischen, das Argument des großen Energieverbrauchs für sich zu reklamieren. Ohne die Ausgleichsregelung wäre die EEG-Umlage für die privaten Haushalte um zwanzig Prozent niedriger.