Denkmal des Monats

Geschichtsverein

Denkmal des Monats

Ein aus Politik, Verwaltung, fachkundigen Bürgern und Vertretern des Geschichtsvereins Rösrath zusammengesetztes Gremium hat es sich zur Aufgabe gemacht, bis auf Weiteres für jedes Jahr eine Liste von zehn Denkmälern auszuwählen, die jeweils monatlich, von September bis Juni, mit einem Faltblatt und auf der Homepage des Geschichtsvereins vorgestellt werden. Geplant sind zudem kleine Infoschildchen mit QR-Codes, die nach Absprache mit den Eigentümern an den Objekten angebracht werden, sodass mit Smartphones weitere Informationen dazu abgerufen werden können.

Dabei geht es vor allem auch um den historischen Zusammenhang und die Bedeutung des Objekts: seine Geschichte, die Menschen, die damit verbunden waren und sind. Es können durchaus auch (noch) nicht eingetragene »Denkmäler« in den Fokus geraten wie zum Beispiel die Kreuzkirche in Kleineichen, ein architektonisch sicher ohnehin herausragender Sakralbau, der vor einiger Zeit als Kolumbarium umgewidmet wurde. Robert Wagner

Dezember – Barbarakapelle Hellenthal 
Auf dem Gebiet der Stadt Rösrath, aber zur Pfarrei Untereschbach gehörig ist die über 300 Jahre alte Barbarakapelle. Kein Geringerer als der Kölner Bürgermeister, dessen Familie in der benachbarten Burg 7 nur Ziel des Kreuzwegs von Immekeppel nach Hellenthal, sondern stand auch mit ihrer Patronin, der heiligen Barbara, in Verbindung zum Bergbau im gegenüberliegenden Lüderich. Als Kopie steht die Kapelle heute im Freilichtmuseum Lindlar.

Januar – Kupfersiefer Mühle 
Kein Geringerer als Kurfürst Karl Theodor erteilte 1773 die Konzession zum Bau einer Mahlmühle am Kupfersiefer Bach. Sehr einträglich war jedoch das Geschäft nicht, denn wie alle Rösrather Mühlen an Nebenflüssen der Sülz war auch die Kupfersiefer Mühle wegen Trockenperioden im Sommer steuerreduziert. So versuchte man sein Glück mit der Schnapsbrennerei, die 1820 erstmals erwähnt wird. 1991/92 wurden die Gebäude saniert und mit einem modernen Anbau ergänzt.

Februar – Bensberger Rathaus
Forsthaus, Rathaus und Lebensmittelgeschäft – gegensätzlicher kann die Nutzung eines Hauses wohl kaum sein. Heute beherbergt das Haus an der Bensberger Straße in Forsbach ein Schreibwarengeschäft. Forstinspektor Fromm kaufte dieses  250 Jahre alte Bensberger Fachwerkhaus 1818 und überließ es später dem Bensberger Bürgermeister als Amtssitz. 1903 musste das Gebäude dem Progymnasium weichen, wurde nach Forsbach transloziert und diente zeitweise als »Konsum«. Wegen seiner »modernen« Fassadenverkleidung ist das Haus als Denkmal leider nicht mehr zu erkennen.

Weitere Informationen: www.gv-roesrath.de