Bürgermeister, Stadtrat und Kreistag

Kommunalwahl 2020

Bürgermeister, Stadtrat und Kreistag

Zudem erhalten die Parteien Konkurrenz aus der Bürgerschaft. Bei der Stadtratswahl treten erstmals zwei Neue an – die Wählergemeinschaft Zusammen Leben Rösrath und die Forspark Wählergruppe. Für die Verwaltung wiederum bedeutet Corona jede Menge Mehrarbeit. Wir haben die Bürgermeisterkandidaten nach ihren Schwerpunkten und Vorstellungen befragt und bei der Stadtverwaltung nachgefragt, was eine Wahl unter Corona-Bedingungen bedeutet.

Die Stadtverwaltung
Hinter der Vorbereitung einer Wahl steckt jede Menge Arbeit – und in Corona-Zeiten noch mehr als sonst. Ordnungsamt-Leiterin Sabine Ley rechnet in diesem Jahr mit einer deutlichen Zunahme an Briefwäh­lern. »Wir haben zusätzliche Briefwahlvorstände für die Auszählung eingeteilt und auch mehr Material für das Versenden der Briefwahlunterlagen eingekauft.«

Die Wahllokale werden so aufgebaut, dass die Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden können, es gibt überall Händedesinfektionsspender; Wahlhelfer und Wähler sollen eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Das Kreuzchen kann man in diesem Jahr aus hygienischen Gründen mit dem eigenen Kuli machen, es werden aber auch Einmalstifte zur Verfügung gestellt. Veränderungen beim Wahlort gibt es bei den Wahlbezirken eins und zwei, da die Kapazitäten im Augustinushaus nicht für beide Bezirke reichen.

Die Briefwahl ist grundsätzlich bis Freitag, den 11. September, 18 Uhr, möglich. Sie kann auch von einer bevollmächtigten Person beantragt beziehungsweise die Unterlagen können abgeholt werden. Wird jemand kurzfristig krank oder muss coronabedingt in Quarantäne, kann in Einzelfällen nach Rücksprache mit dem Wahlbüro auch noch bis Sonntag Briefwahl beantragt werden.

Die Politik
Der Blick in die Wahlprogramme und Pläne der Parteien zeigt, in ihren formulierten Zielen sind sich die Rösrather Politiker gleich welcher Couleur ähnlich. Gefordert werden mehr Digitalisierung, mehr Klimaschutz, ein Ausbau der Schullandschaft und der Mobilität, ein Wachstum mit Augenmaß, die Verschönerung der Ortskerne und mehr Wirtschaftsförderung.

Umso wichtiger sind daher die Persönlichkeiten. Zur Bürgermeisterwahl treten an: Der bisherige Amtsinhaber Marcus Mombauer, CDU, Jahrgang 1966, seit 2008 Bürgermeister. Dirk Mau, SPD, 48 Jahre, vor sechs Jahren schon einmal Herausforderer des Amtsinhabers. Frank Albert von der Ohe, Die Linke, Jahrgang 1969, ebenfalls früherer BM-Kandidat. Zum ersten Mal auf der Kandidatenliste stehen Bondina Schulze von den Grünen, 56 Jahre alt, und Andrea Büscher, FDP, 42.

Ein vergleichsweise junges Kandidatenfeld, politisch sind alle fünf jedoch schon lange aktiv. Dem gängigen Vorurteil, dass sich in der Politik vor allem Lehrer und Rentner tummeln, entspricht keiner der Bewerber. Auch nicht dem klassischen Portfolio der jeweils eigenen Partei. So begeistern sich die Vertreter der CDU und FDP für grüne Themen wie Photovoltaik-Anlagen und Blühwiesen, während die Grünen-Kandidatin einen starken Fokus auf Wirtschaftsförderung legt. Lesen Sie auf den folgenden Seiten, welche Schwerpunkte die Kandidaten für das Bürgermeisteramt künftig setzen wollen. (ER)