Mehr Wirtschaftskompetenz für Rösrath

»Grün« begann sie 1986 zu denken, nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Und in die Rösrather Politik ging sie 2009, weil ihr hier die Frauen fehlten. Im Rat sitzt die Wirtschaftsjuristin seit sechs Jahren, 2017 wurde sie Fraktionschefin, daneben ist sie Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Finanzen der NRW-Grünen.

Wirtschaftsförderung ist der 56-Jährigen – neben klassischen grünen Themen wie Stärkung alternativer Energien und klimafreundlicher Mobilität – ein besonderes Anliegen. »Wir brauchen ein gutes Flächenmanagement, neue Standorte für Startups und mehr Arbeitgeber in Rösrath.« Ein flächendeckender Ausbau der Breitbandversorgung sei dafür unverzichtbar. Pragmatismus kennzeichnet unter anderem die politische Arbeit von Bondina Schulze, die seit mehr als zwei Jahrzehnten als Personalreferentin bei einem inter­natio­nalen Logistikunternehmen arbei­tet. »Pragmatismus, Kompromissbereitschaft und Empathie«: Diese Eigenschaften seien ihr bei der Rats-Kooperation mit der Rösrather CDU in den vergangenen Jahren zugutegekommen, sagt sie augenzwinkernd.

Als Bildungsstandort und beim Ausbau neuer Energien könnte Rösrath allerdings heute weiter sein – und auch beim Entwickeln ansprechender Aufenthaltsorte, zum Beispiel für Jugendliche. Wichtig ist ihr außerdem eine Stärkung der Verwaltung. »Die Stadt als Arbeit­geber muss attraktiver werden für den dringend benötigten Nachwuchs. Hier spielt Wertschätzung eine große Rolle.« (ER)