Geschwister Rezaie

Erfolgsgeschichte

Geschwister Rezaie

»Ohne Herrn Reimann hätte ich es nicht geschafft – er hat mich immer unterstützt«, sagt Zahra Rezaie bescheiden.

Die Ausbildung war keine einfache Sache für die junge Frau, die vor knapp fünf Jahren mit ihren Geschwistern Sohaila und Ali Rezaie aus Afghanistan nach Rösrath gekommen ist*. »Am Anfang fiel mir das Sprechen noch ziemlich schwer, auch die vielen Fachwörter waren nicht gerade leicht für mich.« Mit viel Elan und Fleiß hat sich die 24-Jährige durchgebissen und nimmt jetzt, nach bestandener Prüfung, schon das nächste Ziel ins Visier. Sie will Zahnmedizin studieren. Tatsächlich habe sie schon der ein oder andere Patient für eine Ärztin gehalten, erzählt sie lachend – was für einen professionellen Auftritt spricht. Am Anfang trug Zahra noch ein Kopftuch, mittlerweile hat sie es bei der Arbeit abgelegt, »ich hatte das Gefühl, dass manche Patienten sich dadurch gestört fühlten«. In der Öffentlichkeit trägt sie es jedoch weiterhin. Auch Zahras Geschwister sind auf Erfolgskurs. Die ältere Schwester Sohaila arbeitet nach einer verkürz­ten Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten in einer Bergisch Gladbacher Behörde, Bruder Ali wird Ende des Jahres seine Ausbildung beim Karosserie- und Lackierzentrum Kellershohn beenden. Jetzt hoffen die drei, bald ihre Mutter in die Arme schließen zu können, sie wollen sie für einen Besuch nach Deutschland holen. Voraussetzung dafür ist ein unbefristeter Arbeitsver­trag – und den hat Zahra jetzt von ihrem Chef bekommen. (ER)

*RÖSRATH erleben Frühjahr 2017