
Perspektive
Das können sich Politiker für Rösrath vorstellen
Ausbau des Radwegenetze und des P+R-Angebots in Rösrath
Die CDU will das Radwegenetz weiter ausbauen. An allen Rösrather Bahnhöfen sollen Fahrradboxen aufgebaut und Barrierefreiheit hergestellt werden. Für weitere Park- and ride-Plätze in Bahnhofsnähe stehe die Stadt bereits im Gespräch mit den Eigentümern geeigneter Grundstücke.
Die SPD will sich ebenfalls weiterhin für die Verbesserung und Erweiterung der Radwege in Rösrath einsetzen.
Die Grünen fordern die Gleichberechtigung von Fußgängern, Rad- und Autofahrern. Bestehende Geh- und Radwege müssten dafür zeitnah barrierefrei saniert, instand gehalten und wenn möglich verbreitert werden. Für die ländlichen Ortsteile stellt sich die Partei einen On-demand-Verkehr (nach Bedarf) als Teil einer Mobilitätslösung vor. Außerdem will sie darauf hinarbeiten, dass die Deutsche Bahn die Frequenz der RB25 in den Pendlerzeiten erhöht, zweigleisig ausbaut und elektrifiziert. Der Bahnhof Hoffnungsthal sollte barrierefrei ausgebaut werden.
Die FDP setzt sich für ein Schulwegsicherungskonzept mit Zebrastreifen und Fußgängerinseln, Tempobegrenzungen und baulich abgetrennten Schutzstreifen ein. Die neuen P+R- und Fahrradstellplätze in Stümpen sollen eine Blaupause für weitere Standorte werden. Barrieren für Fußgänger will die FDP beseitigen und den ÖPNV im Kreisgebiet ausbauen.
Die LINKE hält den ökologischen Ausbau des Nahverkehrs für wichtig. In Rösrath müsse dem Fahrrad verkehrstechnisch Vorrang vor dem PKW gegeben werden.
Neue Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene – Begegnungsstätten schaffen
Die CDU will das Interesse an einer Begegnungsstätte im Schlosspark aufgreifen und das Thema in die Gesellschafterversammlung der Schloss Eulenbroich gGmbH einbringen. In der Bildungswerkstatt am Schloss würden schon jetzt zahlreiche kostenlose Workshops für Kinder und Jugendliche angeboten, zudem gebe es das Juze.
Die SPD will mit den Jusos und in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung eine Umfrage unter Rösrather Jugendlichen starten, um zu erfahren, welche Freizeitbedarfe am meisten gewünscht sind. Aus den Ergebnissen könnten dann konkrete Ziele oder Projekte gemeinsam im Rat beschlossen werden.
Die GRÜNEN wollen vorhandene Spielflächen erhalten und freie Flächen zum Bauen und Gestalten schaffen – zum Beispiel für Trendsportarten wie Skaten oder BMX. Wichtig sind ihnen außerdem geeignete Treffpunkte im öffentlichen Raum mit einer jugendgerechten Ausstattung. Die Beteiligungsrechte der Kinder und Jugendlichen sollen durch Einbindung des Jugendparlaments gestärkt werden.
Die FDP möchte Schloss Eulenbroich als kulturelles Zentrum erhalten und das gesamte Areal zu einem naturnahen Erholungsgebiet an der Sülz entwickeln – mit besonderen Angeboten für Kinder und Jugendliche: Spiel- und Grillplatz, Skate- und Bikepark, Ruhezonen und Hundebereich. Jugendliche sollen mehr Mitspracherecht bekommen. Dafür unterstützt die Partei eine professionelle Begleitung des Jugendparlaments und dessen stärkere Einbindung in die Politik.
Die LINKE will für Jugendliche mehr Plätze schaffen – zum Beispiel Soccerplätze. Denkbar wäre auch, Veranstaltungen wie früher den Soundtrack, eine fahrende Disco, wieder zu etablieren.
Förderung alternativer Wohnformen
Die CDU verweist darauf, dass die Stadt selbst nicht als Vermieter alternativer Wohnformen auftritt. Benötigt würden private und gemeinnützige Investoren, die der Stadt und der Politik geeignete Konzepte vorlegen – derzeit gebe es jedoch keine Anfragen dazu.
Die SPD regt auch hier an, zunächst eine konkrete Bestandsaufnahme bestehender Strukturen und Bedürfnisse der Bürger zu ermitteln, um dann – je nach Bedarf – Wohnräume zu schaffen.
Die GRÜNEN wollen alternative Wohn- und Lebensformen, zum Beispiel Wohngemeinschaften und Mehrgenerationenwohnen, fördern und dabei besonders soziale Ziele und ökologische Belange berücksichtigen. Als neues Projekt möchten sie eine Wohnungsbörse etablieren, die auch den Tausch von Wohnungen im Blick hat, wenn Senioren sich verkleinern oder Familien sich vergrößern wollen.
Die FDP hält den Bau altengerechter Wohnungen und die Ausweitung entsprechender Betreuungskapazitäten für wichtig – dies sollte im Schulterschluss mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis erfolgen.
Die LINKE fordert, dass bei größeren Bauprojekten mindestens 25 Prozent bezahlbare Wohnungen errichtet werden. Die Stadt plane bei Neubausiedlungen ausschließlich mit Ein- und Zweifamilienhäusern, hier fehle die soziale Ausgewogenheit.
(ER)