Kopie im Bergischen Freilichtmuseum Lindlar

Das doppelte Kapellchen

Kopie im Bergischen Freilichtmuseum Lindlar

Im Gegensatz zu gewöhnlichen Zwillingspaaren haben die beiden Fachwerkbauten aber unterschiedliche Geburtsdaten. Das Lehmbacher Original ließ der Gutsherr Johann zum Pütz 1693 zu Ehren der Schutzpatronin des Bergbaus neben dem Burghaus Hellenthal errichten. Die jüngere Schwesterkapelle hingegen wurde erst im Jahr 2012 fertiggestellt.

Am 18. Mai 2010 begann der ambitionierte Nachbau mit dem Aufmaß des Originals. Ehrenamtlich tätige Handwerker und Helfer, unterstützt durch zahlreiche Spenden großzügiger Bürger, ermöglichten das aufwändige Bauprojekt in enger Zusammenarbeit mit dem Bauhof des Museums.

Im September 2010 wurde die erste Fachwerkwand fertiggestellt. 800 Feldbrandziegel und 3,8 Kubikmeter Eichenbalken waren nötig – viel Holz für eine Kapelle von 5,5 Meter Länge und 3,2 Meter Breite.

Am 25. August 2012 kam die vom Kloster Knechtsteden gespendete Glocke an ihren Platz und setzte den Schlusspunkt hinter ein einmaliges Projekt.

Nun fehlte noch der kirchliche Segen. Für den sorgte im Dezember 2012 Dominikus Schwaderlapp, Weihbischof in Köln und Titularbischof von Frigento.

Übrigens – der Förderverein des Freilichtmuseums freut sich auch weiterhin über Spenden. Als »Quittung« gibt es einen Kapellenbaustein mit Urkunde.

Weitere Projekte in unmittelbarer Nähe zur Kapelle, wie die Rekonstruierung eines Steinbruchs und eines Bergbaustollens, sind in Planung.