Junge Virtuosen hautnah erleben

Medenus-Klavierfestival 2018

Junge Virtuosen hautnah erleben

Beim mittlerweile elften Medenus-Klavierfestival ist das auf ganz besondere Weise so. Denn die vielversprechenden Pianisten von den Musikhochschulen des Landes stellen sich an drei Abenden dem Rösrather Publikum, das allein darüber entschei­det, wer Medenus-Preisträger wird.

Die Düsseldorferin Alexandra Momot (1999), die Mühlheimerin Anke Pan (1993), die Italienerin Chiara Biagioli (1994) und ihr Landsmann Fabrizio Ferrari (1990) studieren an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Hansol Noh (1991) aus Südkorea und Sarah Quitt (1996) aus München kommen von der Musikhochschule Detmold. Und die Sükkoreanerin Juin Lee (1991) sowie ihr Landsmann Yongchang Park (1991) besuchen den Studiengang Konzertexamen an der Musikhochschule Münster.

Jeweils 20 Minuten haben die acht hochbegabten Nachwuchskünstler Zeit, das Publikum zu beeindrucken und für sich zu gewinnen. Jeweils die zwei Erstplatzierten der beiden Abende ziehen in das Finale ein. Die Wettbewerbsteilnehmer interpretieren selbst ausgewählte Stücke – auch Eigenkompositionen sind erlaubt – aber auch ein vorgegebenes Musikwerk, um einen Vergleich für die Zuhörer leichter zu ermöglichen.

In diesem Jahr gehört zum Pflichtprogramm der Kriminaltango aus der »Suite für Piano Nummer zwei« von György Orban. Orban ist ein zeitgenössischer Komponist aus Ungarn, der mit seinen klaren, eher minimalistisch anmutenden Werken nicht zum üblichen Repertoire gehört. Die Zuhörer dürfen sich also auch mit etwas ungewöhnlicheren Tonfolgen auseinandersetzen. Worauf es dabei ankommt, welche möglichen Kriterien es gibt, um die verschiedenen Künstler und ihre Nuancierungen beim Spiel miteinan­der zu vergleichen, hat früher schon einmal Mitorganisatorin Ingrid Ittel-Fernau vom Kulturverein formuliert: »die Brillanz des Vortrages, die Geschwindigkeit, das kraftvolle Spiel, die leisen, die anrührenden Töne und die Ausstrahlungskraft.« Die brillante Technik ist letztlich nur Mittel zum Zweck. Sie soll helfen, die Werke der Komponisten zum Leben zu erwecken und den Zuhörer tief im Inneren zu berühren. (Sigrun Stroncik)

Info. Die ersten beiden Abende, Dienstag, 13. März, und Donnerstag, 15. März, beginnen jeweils um 19.30 Uhr und kosten jeweils 14 Euro. Der Finalabend, Sonntag, 18. März, beginnt um 17 Uhr und kostet 25 Euro. Neu ist das Kombiticket, das für alle drei Veranstaltungen zusammen gilt und 32 Euro kostet. Schüler bis 18 Jahre haben freien Eintritt.

Karten gibt es beim Kulturverein Schloss Eulenbroich, Telefon 90 73 20, im Rösrather Buchhandel oder online unter www.ztix.de

Zu den Veranstaltungen bietet Marlenes Restaurant ein Drei-Gänge-Menü für freundliche 22 Euro an, inklusive einer Tasse Rösrather Kulturkaffee. Das Kulturmenü wird nur in Verbindung mit dem Besuch einer Veranstaltung des Kulturvereins Schloss Eulenbroich angeboten. Reservierung für das Menü ausschließlich über Marlenes Restaurant, Telefon 02205 920 7876