Neues Serviceangebot für Rösrather

Stadtteilbüro

Neues Serviceangebot für Rösrather

»Wir wollten näher zu den Bürgern«, beschreibt Ulrich Kowalewski, Erster Beigeordneter der Stadt, die Grundidee. Und die Rösrather nehmen das Angebot dankend an, die Besucherzahlen steigen kontinuierlich, berichtet Gabi Koßmann, die das Stadtteilbüro vor Ort betreut. »Wir beglaubigen Rentenangelegenheiten, geben Anträge aus und neh­men diese wieder an, zum Beispiel für Schwerbehinderung, Wohngeld, Patientenverfügungen, Steuererklärung und Kindertagespflege«, konkretisiert sie. »Viele Besucher nutzen das Büro auch zur Erstberatung und sparen sich damit lange Wege durch die Ämter«, ergänzt Kowalewski. Insbesondere Senioren schätzen die Lotsenfunktion »und kom­men auch schon mal auf ein Schwätzchen rein«, freut sich Koßmann. Zahlreiche Abteilungen der Stadt wie das Jugendamt, die Gleichstellungs- und Inklusionsstelle oder die Pflege- und Seniorenberatung bieten darüber hinaus regelmäßig Sprechstunden im Stadtteilbüro an. Jeden ersten Freitag im Monat steht Bürgermeister Marcus Mombauer für Anliegen der Bürger zur Verfügung. Hier soll Bürgernähe nicht nur auf dem Papier stehen. Elke Günzel, unter anderem Inklusionsbeauftragte der Stadt, erklärt, dass die Räumlichkeiten auch mit einer öffentlichen, behindertengerechten Toilette ausgestattet sind. Der sanierte Altbau mit Schieferfassade zwischen der Kirche Sankt Nikolaus und dem Sülztalplatz verfügt über einen barrierefreien Zugang, innen sorgen Bilder, Holzbalken und Nischen mit einem Büroarbeitsplatz, einem Besprechungsbereich sowie eine Teeküche für eine behagliche Atmosphäre. »Das ist uns besonders wichtig«, betont Koßmann, »denn neben dem Service der Stadt wollen wir mit dem Büro auch die Vernetzung und Kooperation mit dem Ehrenamt ausbauen und stärken.«

»Ohne den Röbus-Verein und die Engagierte Stadt, eine Initiative der Bürgerstiftung, die beide von Anfang an im Boot waren und das Büro mit unterhalten, wäre das Projekt nicht realisierbar gewesen«, so Kowalewski. Inzwischen haben auch der Sozialverband VdK, der Verein »aktiv.seelisch.gesund«, der sich um das Thema Depression kümmert, sowie der Rösrather Seniorenbeirat regelmäßige Sprechzeiten im Stadtteilbüro. Angedacht sind eine Polizeisprechstunde und eine öffent­liche Sprechzeit des Jobcenters. »Mit den niedrigschwelligen Angeboten wollen wir Barrieren bei allen Bürgern abbauen«, betont Günzel. »In der Teeküche haben wir schon so manches vertrauliche Gespräch ge­führt«, ergänzt Koßmann. »Wenn ich nicht vor Ort bin, helfen die Ehrenamtler mit Informationen aus. Die Zusammenarbeit klappt hervorragend, alle ziehen an einem Strang.« (Petra Stoll-Hennen)