Frühling im Garten

Jetzt gehts los

Frühling im Garten

Zunächst kommt die ungeliebte, im Herbst vernachlässigte Arbeit. Gartengeräte müssen gesäubert, geölt und geschärft werden. Auch die Wasseranschlüsse im Garten werden kontrolliert und die Nistkästen gründlich gesäubert.

Der Rasen. Alle Laubreste, die der Winter gnädig mit Schnee bedeckt hat, müssen jetzt entfernt werden. Und wo man schon mal dabei ist, kann der Rasen auch noch eine letzte Portion Kalk bekommen. Sind die grünen Halme dann etwa auf fünf Zentimeter Höhe gewachsen, tut ihm der erste Schnitt mit anschließender Düngung gut.

Beete vorbereiten. Nach den letzten Frostnächten alte Mulchschichten, Laub und die Stängel vom letzten Jahr entfernen. Das verhindert, dass neue Triebe unter der Mulchschicht faulen. Jetzt kann die Frühlingssonne den Boden erwärmen. Lästige Unkräuter wie Brennnessel, Löwen­zahn oder Schachtelhalm können jetzt noch zwischen Stauden und auf freien Flächen gut entfernt werden.

Umgraben ist heutzutage eher nicht mehr empfohlen, besser und vor allem schonender für die wichtigen Bodenlebewesen ist das Lockern des Erdreichs mit Sauzahn oder Grabgabel. Der Boden wird so gut belüftet und kann Feuchtigkeit wieder besser aufnehmen.

Anschließend kommt der Kompost vom vergangenen Herbst zum Einsatz – eine Schicht von zwei bis drei Zentimetern sorgt für frische Nährstoffe. Auch Sträucher und Gehölze freuen sich über eine zusätzliche Gabe vom »Gärtnergold«.

Knollenpflanzen wie Dahlien dürfen jetzt auch wieder in die Erde und ab April freuen sich die gut versorgten Beete über eine frische Mulchschicht.

Säen und pflanzen. Im Frühbeet oder Gewächshaus gehen jetzt einjährige Sommerblumen und Gemüsepflänz­chen an den Start. Anschließend können Radieschen, Möhren, Kresse, Blattsa­late und Zwiebeln in geschützten Lagen im Freiland ausgesät werden. Besonders Bohnensämlinge sind empfindlich und freuen sich in kühlen Nächten über ein schützendes Vlies.

Im April dürfen Pflanzen wie Kartoffeln, Spinat, Brokkoli, Auberginen, Paprika, Spargel, Kohl, Porree in die Erde. Vorgezogene Pflanzen werden nach den Eisheiligen Anfang Mai ins Freiland umgesetzt.

Erdbeeren. Sollen im Sommer frische Erdbeeren aus dem eigenen Garten auf den Tisch, sollten die Erdbeerbeete noch im März vorbereitet werden. Alte und kranke Blätter der Stauden entfernen, weil diese Krankheiten wie die Grauschimmelfäule übertragen können. Zwischen den einzelnen Erdbeerstauden muss das Unkraut entfernt werden, hierbei kann die Mulchschicht vom letzten Jahr vorsichtig in die Erde eingearbeitet werden. Das lockert den Boden auf. Im April dürfen dann auch die Jungpflanzen in die Erde.

Sträucher und Gehölze. Im zeitigen Frühjahr ist Pflanzzeit für Obstbäume wie Apfel und Kirsche und auch Sträucher wie Brom­beeren. Beim Rückschnitt von Sträuchern und Gehölzen kommt es neben dem richtigen Zeitpunkt auch darauf an, wie geschnitten wird. Nur außen herum in Form schneiden reicht zum Bei­spiel bei Haselnuss oder Weigelie nicht aus. Dicke, alte Triebe sollten hier und da bis zum Boden rausgenommen werden. Ebenso alle vom Frost geschädigten Triebe und Äste.

Der März ist auch der richtige Zeitpunkt für den Obstbaumschnitt. Anfallender Gehölzschnitt von gesunden Pflanzen wird gehäckselt und als Mulch verteilt oder auf den Kompost gegeben.

Rosen pflegen. Schwere Böden sollten im Frühjahr rund um die Pflanze herum öfter mit einer Rosengabel gelockert werden.

Rosen vertragen jetzt auch einen kräftigen Schnitt, das regt die Blütenbildung an. Der richtige Zeitpunkt dafür ist aber erst gekommen, wenn die Forsythien blühen. Aus öfter blühenden Kletter- und Strauchrosen werden alte Zweige komplett entfernt und junge Zweige oder Seitentriebe je nach Wuch­sform eingekürzt. Beetrosen werden auf vier bis fünf Augen zurückgeschnitten.

Die Pflanzen sollten jetzt auch sorgfältig auf Pilzbefall wie Mehltau, Rosenrost und Sternrußtau überprüft werden. Die Infektionsgefahr ist im Frühjahr besonders hoch, weil der Pilz im lebenden Holz überwintert. Zeigen sich erste Anzeichen von Pilzbefall, müssen die befallenen Pflanzenteile sofort bis ins gesunde Holz abgeschnitten werden. Das Schnittgut befall­ener Pflanzen gehört nicht auf den Kompost, sondern kann als Restmüll entsorgt werden.

Gartenteich vorbereiten. In jedem Frühjahr sollte der Gartenteich von überflüssigem Schlamm und abgestorbenen Pflanzenteilen befreit werden. Wenn keine Frostgefahr mehr besteht, kann die Teichpumpe angeschlossen werden. Zudem ist es wichtig, nach der Winterperiode die Wasserqualität zu überprüfen. Spezielle Teststreifen messen den pH-Wert, liegt dieser bei mehreren Messungen unter sechs, sollte das Wasser teilweise ausgetauscht werden. Auch für die Bestimmung der Ammonium- und Ammoniakwerte so­wie den Nitrit- und Nitratgehalt gibt es im Fachhandel Teststreifen. Neue Fische dürfen erst ins Wasser, wenn dieses sich konstant auf zehn Grad erwärmt hat.

Die Terrasse. Nachdem der Freiluftsitz am Haus von Winterschmutz und Algen gründlich befreit ist, dürfen auch die Kübelpflanzen wieder an die frische Luft, doch Vorsicht ist geboten – in kalten Nächten wandern sie wieder nach drinnen.

Wer jetzt alle Frühlingsarbeiten erledigt hat, darf endlich mit gutem Gewissen den Lieblingsplatz im Garten aufsuchen und die Frühlingssonne genießen. RÖSRATH erleben wünscht dazu Sonnenschein und viel Spaß!