Wolken am Solarhimmel

Subventionsabbau

Wolken am Solarhimmel

Dieses Vorhaben wird verständlich vor dem Hintergrund, dass die Photovoltaik nur rund 20 Prozent zur deutschen Ökostromproduktion beiträgt, aber bereits 50 Prozent der Fördergelder verschlingt. Zum Vergleich, Wind hat einen Anteil von 44 Prozent, wird aber nur mit rund 14 Prozent gefördert.

Gefahren ungebremster Förderung
Ein ungebremster Ausbau der Solarenergie aber führt zu immer weiter steigenden Strompreisen. Allein in 2012 kostet die Herstellung mittels erneuerbarer Energien die Stromkunden bereits 14 Milliarden Euro. Dies entspricht umgerechnet auf die Kilowattstunde 3,5 Cent.

Jetzt befürchtet die Politik  durch weitere Ausbaurekorde eine Kostenexplosion für den Verbraucher. Mit einem neuen Modell beabsichtigt Röttgen deshalb die Förderung der Solarenergie zurückzufahren. Diese soll nicht wie bislang halbjährlich sinken. Der Minister schlägt nun monatliche Kürzungen vor, um damit Kaufendspurte zu vermeiden.

Förderung in 2012
Jetzt gilt es, die immer noch attraktiven Fördersätze zu sichern. Denn die neuen Vergütungssätze ab voraussichtlich 1. April liegen bei 19,5 Cent pro Kilowattstunde nach 28,74 Cent in 2011 bei Installation einer 30 KW-Dachanlage. Anschließend soll es schon ab Mai monatlich weitere Absenkungen von 0,15 Cent je Kilowattstunde geben. Die Vergütung wird garantiert für eine Laufzeit von 20 Jahren.

Das Entgelt für die Stromeinspeisung ist nicht die einzige Solarförderung. Ein weiterer Vorteil ergibt sich auch aus den Angeboten verschiedener Banken für den Anlagenbau. Diese bieten als Solaranlagen-Förderung Kredite zu besonders günstigen Konditionen an. So sind die Leitzinsen niedriger und der Kredit kann auch ohne Eigenkapital aufgenommen werden. Günstige Investitionskredite stellt unter anderem die KfW-Bankengruppe zur Verfügung. Informationen sind unter www.kfw.de/kfw/de/Inlandsfoerderung [Seite leider nicht mehr verfügbar] erhältlich. Kreditanträge und Beratung erfolgen über die örtlichen Hausbanken.

Diese Maßnahmen führen zum Gelingen eines ambitionierten, wenn auch nicht unumstrittenen Vorhabens. Denn die Energiewende –die Umstellung auf eine nachhaltige Energieerzeugung auf Basis erneuerbarer Energien – ist eines der wichtigsten gesellschaftlichen Ziele für die kommenden Jahrzehnte. Mit dem Beschluss der Bundesregierung zum Atomausstieg bis 2022 ist das Thema aktueller denn je.

Der Bundesumweltminister unterstreicht sein Bekenntnis zum Sonnenstrom: »Ohne Solarenergie werden wir nicht das Zeitalter der erneuerbaren Energien erreichen.«