Stauden machen süchtig
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Garten

Stauden machen süchtig

Unsere Gartenstauden sind in Lebensbereiche eingeteilt. Das heißt, dass sich die Ansprüche, die sie an Standort und Bodenqualität stellen, nach ihrer weltweiten Herkunft richten. So wuchsen beispielsweise Iris, Kaukasus Vergissmeinnicht, Glockenblume, Storchenschnabel, Krokus oder Pfingstrose ursprünglich auf kaukasischen Heuwiesen. Akelei, Silberkerze oder Indianernessel sind auf feuchten Wiesen im Himalaja zu Hause und Primel, Knöterich oder Taglilie kamen aus der zentralasiatischen Steppe. Von den trockenen Hängen des Mittelmeerraums stammen Lavendel, Zistrose, Rosmarin ... Die Liste könnte man endlos fortsetzen, sie zeigt aber deutlich, welche unterschiedlichen Ansprüche die Einwanderer bei uns stellen.

Die Lebensräume, die unsere Gärten bieten, reichen von schattigen Standorten, Gehölzrandbereichen, dauerfeuchten Böden oder sommertrockenen Beeten bis hin zu steppenartigen, kalkhaltigen Standorten. Da gilt es nun für den Gartenbesitzer, für jeden Staudengast im Gartenbeet den optimalen Platz zu finden. Neben den Bedürfnissen der Stauden an den Standort sind auch die Wuchshöhe und die Zusammenstellung der Blütenfarben und die Blattformen zu berücksichtigen. Damit nicht genug, sollte man auch daran denken, zu welcher Zeit die Hauptblüte erfolgt. Gerade bei einer sommerlichen Staudenrabatte spielt die Leuchtkraft eine große Rolle. Es sollten immer ein bis zwei Farben dominieren und zu den anderen Tönen Kontraste bilden.

Ausgehend von den natürlichen Standorten sind nun die im Handel befindlichen Gattungen, Arten und Sorten von der Arbeitsgemeinschaft für Sichtung und Selektion von Blütenstauden erprobt und auf Eigenschaften wie Reichblütigkeit, Frosthärte, Laubqualität, Nachblütezustand, Krankheitsanfälligkeit und Wüchsigkeit überprüft worden.

Ein Staudenbeet anzulegen soll viel Freude bereiten und dazu anregen, Dinge auszuprobieren. Auch wenn vielleicht am Anfang nicht alles perfekt funktioniert, sammeln Sie Erfahrungen und bleiben Sie dran. Ist das Ziel dann erreicht, kann ich nur eines sagen: »Stauden können süchtig machen!«