Richtiges Mulchen
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der Garten

Richtiges Mulchen

Konzentrieren wir uns auf das wohl bekannteste Mulchmaterial, den Rindenmulch, meist beste­hend aus Fichtenrinde. Der optisch schönere und haltbarere Mulch ist die Pinienrinde, diese wird aus der Kiefernborke hergestellt. Beide sind von den Eigenschaften her aber sehr ähnlich. Je nach Bodenstruktur ist eine Aufbringungsdicke von vier bis sieben Zentimetern empfehlenswert. Bei sandigen Böden ist eher eine stärkere Abdeckung nötig, da sich in Sandböden weniger Mikroorganismen befinden als in humosen, lehmhaltigeren Böden. Mikroorganismen wie Pilze, Viren, Bakterien bis hin zum Regenwurm, die für den Humushaushalt zu­ständig sind, freuen sich, »endlich etwas zum Fressen zu bekommen«. Hier ist die Verwertung des Mulchs deutlich schneller.

Drei Effekte sind für den Boden durch das Mulchen von Nutzen: Anreicherung des Bodens mit Humus, Abhalten von Unkrautbewuchs und Verdunstungsschutz in trockenen Sommermonaten wie 2018.

Die Unterdrückung des Unkrautbewuchses bezieht sich ausschließlich auf Saatunkraut wie Gras, Vogelmiere oder Springkraut und nicht auf das sogenannte Wurzelunkraut wie Ackerwinde, Ackerschachtelhalm und Brennnessel. Auch Wurzelunkraut kann sich aussähen, vermehrt sich aber hauptsächlich über die Wurzel. Bitte keine Mulchfolie benutzen, diese schadet nur, da der Bodenlufthaushalt gestört wird, es bei schwereren Böden durchaus zu Verdichtungen führen kann und dadurch Fäulnis entsteht. Organisches Düngen mit Horn­spänen oder ähnlichen im Handel befindlichen organischen Düngern ist für den Stickstoffwert, zuständig für das Blattgrün der Pflanzen, unerlässlich, um Versorgungsengpässe bezogen auf diesen Wert zu vermeiden. (Steffen Lindner)