Gestaltung mit Trockenmauern
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Herausforderung Hanglage

Gestaltung mit Trockenmauern

Zum Terrassieren für begehbare Ebenen eignet sich besonders eine der natürlichsten Varianten: die Trockenmauer. Hier können sich in den Fugen Lebensräume für Pflanzen und Tiere entwickeln. Trockenmau­ern sind stabil, sofern sie sich mit 10 bis 15 Prozent Neigung an den Hang lehnen können. Achtung: Nur ein gewachsener, standfester Boden ist Voraussetzung für eine abgestufte Geländemodellierung. Ist angefülltes Erdreich nicht mit dem Untergrund verzahnt, beginnt es zu fließen!

Der meist verwendete Stein ist in unserer Gegend die Bergische Grauwacke, hier werden sogenannte lagerhafte Mauersteine angeboten, die zwei parallele Ebenen auf­weisen, um diese gut schichten zu können.

Stufenhöhe und -tiefe sollten das Verhältnis eins zu eins nicht unterschreiten, also auf eine Mauer von einem Meter Höhe wenigstens eine ebene Beetfläche von einem Meter Tiefe folgen.

Die trocken aufgesetzten Mäuerchen eignen sich nur zum Abfangen geringer bis mittlerer Geländeneigung. Wichtig: Eine Drainage für das Hangabflusswasser aus Kies sollten Sie vor dem Hinterfüllen mit Erdreich am Mauerfuß mit einplanen, damit das Bauwerk in niederschlags­reichen Zeiten nicht nach vorne kippt.

Die Geländestufen lassen sich mit den unterschiedlichsten Pflanzen effektvoll in Szene setzen. Bunte Polsterstauden, fugentaugliche Ge­wäch­­se wie Fetthenne (Sedum), Zwergthymian oder Glockenblume oder auch Gräser und urig gewachsene Zwerggehölze (Zwergkiefer, Zwergulme, Zwergblutbuche) run­den die Charakteristik dieser Gartengestaltung ab. (Steffen Lindner)